„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist!“

Bisher konnten solche Steine in über 500 deutschen und europäischen Städten verlegt werden. Auch in Bad Orb soll das Gedenken an die Mitbürger, die zwischen 1933 und 1945 verfolgt, vertrieben, deportiert oder ermordet wurden, bewahrt werden. Auf Initiative des Arbeitskreises „Stolpersteine“ erfolgt am Mittwoch, 3. Dezember, ab 9 Uhr, die vierte Verlegung von Gedenksteinen durch Gunter Demnig in Bad Orb. Und zwar wird mit sechs Steinen der Familie Seliger gedacht, die einst in der heutigen Ludwig-Schmank-Straße 7 zuhause war. Die Bad Orber Bürger und Gäste sind herzlichst eingeladen. Erstmals werden auch Verwandte von ehemals in Bad Orb lebenden jüdischen Bürgern bei der Stolpersteinverlegung  anwesend sein. Und zwar haben sich Nachkommen der Familie Seliger aus Nachbarländern und den USA und angesagt, die im Rahmen des Besuches auch die Heimat ihrer Vorfahren kennenlernen wollen.

Die Steine sollen ein Mittel gegen das Vergessen sein. Gleichzeitig sollen sie als Mahnung dienen, dass in unserem Wertesystem nie wieder Menschen auf Grund ihrer Religion, ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe, einer körperlichen oder seelischen Behinderung oder ihrer politischen Weltanschauung verachtet, entrechtet und verfolgt werden dürfen. Die Aktion wird unter anderem von der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, der KjG, dem Kulturkreis Bad Orb, dem Heimat- und Geschichtsverein, der Istra-Initiative sowie von vielen Privatpersonen unterstützt.

Mit einer Spende von 120 Euro wird die Herstellung und Verlegung eines Gedenksteins ermöglicht; aber auch mit kleineren Spenden kann die Aktion wirkungsvoll unterstützt werden.

Spendenkonto bei der Stadtkasse Bad Orb - Vermerk: „Spende Stolpersteine“
Kreissparkasse Gelnhausen,
IBAN: DE82 5075 0094 0001 0001 71, BIC: HELADEF1GEL
VR Bank Bad Orb-Gelnhausen eG,
IBAN: DE26 5079 0000 0008 5023 15,BIC: GENODE51GEL