Lions unterstützen heimischen Naturschutz

Bad Orb
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Zu einer kurzen Abend-Wanderung zum „Feuchtgebiet Eschenkar“ im südwestlichen Stadtwald von Bad Orb trafen sich etwa 30 Mitglieder und Ehefrauen des „Lions-Club Bad Orb-Gelnhausen“ auf dem Waldparkplatz „Hartmannsheiligen“.

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lionseschenlionseschen1lionseschen2Lions-Sekretär Dr. Jürgen Blumenthal und Lions-Vorstandsmitglied Heinz Josef Prehler hatten die Veranstaltung geplant und bestens vorbereitet. Allerdings setzte passend zum „feuchten“ Ziel gleichzeitig mit dem Start zum Spaziergang ein kurzes Gewitter mit Temperaturrückgang und Regen ein.

Von der „Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung“ (GNA) hatten sich Diplom Biologin Susanne Hufmann aus Rodenbach, Projektmanagerin und Geschäftsführerin der GNA und Günter Könitzer aus Rodenbach, Projektleiter und Vorsitzender, Begleitung und Erläuterungen für eine einstündige Führung zugesagt. Sie berichteten und erläuterten fesselnd unter anderem folgende Themen: Schon 2009 kooperierten die Stadt und die GNA bei der Anlage einer ökologisch wertvollen Waldtümpelkette im damals noch fichtendominierten Eschenkar, die heute vor allem vielen bedrohten Amphibienarten eine Heimstatt bietet. Anfang 2012 wurde dann das eigentliche Moor in mühevoller Handarbeit von Fichten und anderem Gehölz befreit, so dass die besonnten Flächen vergrößert werden konnten. In bewährter Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb legte die GNA im Feuchtgebiet Eschenkar Ende Februar 2013 Waldtümpel an.

Moorig-sumpfige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoos und Sonnentau – das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In enger Zusammenarbeit renaturierten die Stadt Bad Orb und die GNA in den vergangenen Jahren eine für Hessen sehr seltene Moorlandschaft. Moorlandschaften wie das Feuchtgebiet Eschenkar im Bad Orber Stadtwald sind einzigartige und besonders schützenswerte Lebensräume. Im hessischen Spessart sind sie nur noch sehr selten anzutreffen.

Ursprünglich war das Eschenkar ein bäuerlich genutztes Wiesental. Nach Aufgabe der Landwirtschaft forstete man großflächig auf. Der Bad Orber Fichtenwald entstand. Schon in den 1980er Jahren wandelte man das mittlere Eschenkar in ein Feuchtgebiet um. Heute ist hier die Entwicklung zu einem Moor besonders gut zu beobachten. Für Spaziergänger legte die Stadt Bad Orb einen Bohlensteg durch die moorigen Flächen des Eschenkar, um ungestörte Naturbeobachtungen und einzigartige Eindrücke zu ermöglichen.

Mehr Artenvielfalt ist ein wichtiges Ziel der Naturschutzmaßnahmen, die seit 2009 kontinuierlich realisiert wurden. Die Maßnahmen reichen von der Renaturierung des Moors über die Anlage von Biotopen bis zur Rückverlegung des Lämmerbaches. Um die besonnten Flächen für Torfmoos und Sonnentau zu vergrößern, werden Fichten und andere Gehölze entfernt. Ein hoher Wasserspiegel verhindert die weitere Ausbreitung der Fichte. Tümpelreihen fördern Amphibien wie Grasfrosch und Kammmolch, aber auch Insekten wie die Quergestreifte Quelljungfer oder die Blauflügelige Prachtlibelle. Ein neu aufgelegtes Artenschutzprogramm der GNA soll die letzten Kreuzottern im hessischen Spessart fördern und erhalten. (Quelle: Faltblatt der GNA „Feuchtgebiet Eschenkar“)

Zum anschließenden Zusammensein in der „Fleischmannhütte“ mit Imbiss startete die Gruppe vom Waldparkplatz „Friesenheiligen“. Heinz Josef und Rosemarie Prehler, Paul und Petra Ceming sowie Gottfried und Hannelore Lindenmayer schufen den rustikalen Rahmen zum trocknen der „feuchten“ Kleidung und für ein gemütliches Beisammensein. Die Lions-Freunde erhöhten die bereits überreichte Spende an die GNA für die weitere Entwicklung der Eschenkar.auf 800 Euro. Für die Erhaltung der Fleischmannhütte werden der Stadt 100 Euro gespendet. Weitere Informationen und Termine sind zu finden unter http://gna-aue.de/projekte/feuchtgebiet-eschenkar/  -  http://gna-aue.de

Foto: Die Freunde des Lions-Club Bad Orb werden von Diplom Biologin Susanne Hufmann (Bildmitte mit grüner Tasche) und Günter Könitzer (verdeckt in zweiter Reihe) durch das "Feuchtgebiet Eschenkar" geführt.

Foto: Auf dem Steg durch das Moorgebiet.

Foto: Susanne Hufmann (links) erläutert im Regen das "Feuchtgebiet Eschenkar".


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