Schwer kranke Menschen für selbstbestimmten Alltag stabilisieren

Bad Soden-Salmünster
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Im Rahmen der ersten Woche der seelischen Gesundheit im Main-Kinzig-Kreis hat das Wohnpflegeheim „Brücke“ in Bad Soden-Salmünster zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.



Das Wohnpflegeheim wird vom BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) betrieben und kümmert sich um Menschen, die infolge von Suchterkrankungen und/oder psychischen Erkrankungen besonders intensiver Pflege bedürfen.

Hell und warm strahlte die Herbstsonne durch die großen Dachfenster in den sichelförmigen Flur der oberen Etage der „Brücke“ herein und ließ den Gang noch einladender erscheinen. Dieser führt zu einem Aufenthaltsraum auf der rechten Seite, der mit riesigen Fenstern den Blick auf Salmünster frei gibt. Dort saßen Tanja Schmidt, Abteilungsleiterin der „Brücke“, ihre Kolleginnen Tanja Ziegler und Lisa Borst, die sich im Pflegeheim um die Tagesgestaltung kümmern, mit Bewohnern zusammen und hießen die Besucher willkommen.

„Unsere 24 Plätze sind voll belegt“, sagte Tanja Schmidt. „Die Bewohner hier sind schwer suchtkrank oder haben psychische Erkrankungen und können ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen.“ Ziel der Betreuung sei es, die Menschen so weit zu stabilisieren, dass sie den Alltag in der eigenen Wohnung mit Unterstützung ambulanter Dienste wieder bewältigen können. Die 24 Zimmer in der „Brücke“ sind auf zwei Stockwerke verteilt. Im oberen sind die Menschen untergebracht, die selbstständiger sind, im unteren wohnen diejenigen, die intensive Pflege benötigen. Deshalb ist dort auch der Pflegestützpunkt angesiedelt, wo Krankenschwestern und Pfleger sich intensiv um die Bewohner kümmern. „Hier gibt es auch eine feste Nachtwache“, erklärte Tanja Schmidt bei einem Rundgang. Insgesamt 16 Mitarbeiter, viele in Teilzeit tätig, sorgen für das Wohl der Erkrankten.

„Jeder Bewohner bekommt von uns einen individuellen Wochenplan zusammengestellt“, sagte die Abteilungsleiterin. „Dort sind beispielsweise die Mahlzeiten und die Morgenrunde notiert. Ein fester Tagesablauf soll den Menschen wieder Sicherheit geben.“ Aber auch Angebote zur Tagesgestaltung wie Kochkurse oder zur Steigerung des körperlichen Wohlbefindens wie Hirnleistungstraining werden dort niedergeschrieben.

Rund 70 Prozent der Menschen, die in die „Brücke“ einziehen, würden vom Sozialen Dienst der umliegenden Psychiatrien an das Pflegeheim vermittelt, aber auch von Altenheimen oder gesetzlichen Betreuern, sagte Tanja Schmidt. „Wir sind ein kleines Haus, können deshalb flexibel agieren und bekommen dafür sehr positive Rückmeldungen.“ Das Wohn-und Pflegeheim „Brücke“ ist im Neubau des ehemaligen Krankenhauses Salmünster untergebracht und verfügt über eine moderne Infrastruktur und bietet optimale Voraussetzungen für die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen, die intensive Pflege brauchen.

Foto: Frau H. und Herr H. fühlen sich in der „Brücke“ sehr wohl. Dort haben sich die beiden kennen gelernt und schauen nun gerne zusammen fern.


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