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Der Kulturweg „Bergbau und Naturschutz“ in Biebergemünd-Bieber soll durch einen geologischen Lehrpfad ergänzt und damit an Attraktivität gewinnen.
Hierfür wurde im ehemaligen Tagebaugebiet „Nord“ – in unmittelbarer Nähe zur Burgbergkapelle – durch den Geschichtsverein Biebergemünd ein Schurf angelegt, bei dem das Eisen- und Manganerz im anstehenden Fels frei gelegt wurde. Dabei handelt es sich nach Auskunft von Joachim Lorenz, Hobbygeologe und Mitglied des Geschichtsvereins, um die Mineralien Goethit (Eisenhydroxid) und Romanechit (ein bariumhaltiges Manganoxid) in einer erdigen bis tonigen Matrix. Stellenweise gesellte sich noch weißer Baryt (Schwerspat) hinzu. Noch um 1900 wurde hier von Hand mit Loren und Fuhrwerken Eisenerz abgebaut. Pingen zeigen an, dass es auch einen untertägigen Abbau gegeben haben muss, der heute nicht mehr zugänglich ist.
Joachim Lorenz erläutert die Entstehung der Lagerstätte: „Das Eisen und Mangan wurde durch warme Lösungen (Hydrothermen) in das Gestein gepresst, dabei fand ein Austausch der am Aufbau des Gesteins beteiligten Atome statt. Im Wesentlichen wurde das Calcium und Magnesium gelöst und abgeführt. Dafür wurden Eisen-, Mangan- und Barium-Ionen herangetragen und zu neuen Mineralien kristallisiert. Dieser Prozess wird als Metasomatose bezeichnet. Von dem ursprünglichen Gesteinsaufbau ist jedoch kaum mehr etwas vorhanden, was die Erkennung und Deutung sehr erschwert. Es wurden Proben genommen, die nun einer umfangreichen Analyse unterzogen werden.“
Wer es sich schon mal vormerken möchte, die Erweiterung des Kulturweges um einen geologischen Lehrpfad wird am Sonntag, dem 12.10.2014 um 14 Uhr durch die Gemeinde Biebergemünd, dem Archäologischen Spessartprojekt und dem Geschichtsverein Biebergemünd eröffnet.
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