Grandioses Frühlingskonzert begeisterte die Zuhörer

Kassel
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Ein rundum gelungenes und beeindruckendes Frühlingskonzert boten Jugend- und Stammorchester des Musikvereins Kassel im vollbesetzten Bürgerhaus am vergangenen Samstag.

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fruehli musikvfruehli musikv1Alle Facetten der sinfonischen Blasmusik wurden dargeboten und stellten einmal mehr die große Leistungsfähigkeit der Orchester vor. Das Jugendorchester unter Leitung von Markus Fischer stellte ihr Konzertprogramm unter das Motto „Walt Disney“ und so eröffneten sie den Konzertabend mit der Filmmusik aus „Bärenbrüder“. Temporeich und gefühlvoll mit einem Saxofonsolo von Verena Appel untermalt, erklangen diese eingängigen Melodien des bekannten Disneyfilms. Unterstützung bekamen die 25 jungen Musiker von der Cajon-Gruppe des MVK. Die 7 Cajon-Kinder trommelten begeistert mit ihren „Holzkisten“ mit und verliehen den einzelnen Musikstücken noch einen speziellen voluminösen Klang und Musical-Feeling.

Bei dem Selections from „Tarzan“ brillierte Michael Sinsel an der Trompete bei dem bekannten Lied „You´ll be in my heart“, das aus der Feder von Phill Collins stammt und das jungen Orchester überzeugte auch hier mit viel Spielfreude und Können.

Das letzte Stück ihres Konzertprogrammes war „The Lion King“, ebenfalls mit wunderschönen Melodien von Elton John, das vom Orchester präzise zu Gehör gebracht wurde und wahre Begeisterungsstürme beim Publikum auslöste. Mit den einfühlsamen Klängen aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ sorgte das Jugendorchester als Zugabe nochmal für Gänsehautfeeling. Vorsitzende Sabrina Sinsel dankte dem musikalischen Leiter Markus Fischer für sein Engagement bei den Jugendlichen, die ihre Leistungsfähigkeit in diesem Jahr wieder enorm gesteigert haben. Als Dank, Ansporn und Belohnung für ihre dargebrachte Leistung erhielt das Jugendorchester von Sinsel einen Satz Noten aus dem Film „Polarexpress“, das sie dann am Adventskonzert in der Kirche präsentieren können.

Mit der spritzigen „Jubilee Overture“ begann das Stammorchester unter Leitung von Paul Momberger sein Konzertprogramm. Dieses melodiöse, temporeiche Eröffnungswerk mit seinen konzertanten und pompösen aber auch sanften Melodien stimmte die Zuhörer perfekt auf die nachfolgenden Werke ein. Eine der größten Overtüren aus der Feder von Ludwig van Beethoven lag auf den Notenpulten der Musiker. Kann man eine Beethoven-Overtüre mit Blasorchester überhaupt spielen? Das bewiesen die Musiker mit ihrem Dirigenten Paul Momberger mit der „Egmont-Overtüre“ sehr eindrucksvoll. Facettenreich hielten die einzelnen Instrumentengruppen Zwiegespräche, mal melancholisch mal tänzerisch in dieser imposanten Overtüre bis zu einem fulminanten Schlussakkord. Sicher und mit viel Gefühl führt Dirigent Paul Momberger seine Truppe durch die Klippen von „Egmont“ und erhielt begeisterten Applaus vom Publikum.

Mit „Virginia“ führte das Orchester die Zuhörer in die Kolonialzeit Amerikas, der Sklaverei in den Tabakplantagen und des Bürgerkrieges. Jacob de Haans Werk besticht durch unterschiedliche Tempiwechsel, ausdrucksstarke Melodienfolgen und ein gefühlvoll vorgetragenes Oboensolo von Sophia Amend bringt das Elend der Sklaven musikalisch eindrucksvoll zu Gehör, bevor das Hohe Blech den Bürgerkrieg einläutet. Pompös und dramatisch endet dieses Werk und beendet eindrucksvoll den ersten Konzertteil.

Nach der Pause ging es klassisch weiter mit der Overtüre von Franz von Suppè „Dichter und Bauer“. Nach einem wunderschön vorgetragenen Waldhorn-Solo von Markus Fischer ging es im temporeichen Mitteilteil weiter, das vom Holz- und Flügelhornregister viel Fingerfertigkeit abverlangte und wiederrum in einen ruhigen Teil mit harmonischen Klängen zum Mitschwelgen einlud und mit einem triumphalen Schlussakkord endete.

Ruhig und gefühlvoll lud der Konzertwalzer „Ein Abend am Meer“ zum Träumen ein, bevor das Orchester die Zuhörer mitnahm auf eine abenteuerliche Reise mit Indiana Jones. Wer kennt nicht die Legendären Filme mit Harrison Ford als Indiana Jones. Aber war wären diese Filme ohne die richtige Musik und die kann John Williams perfekt komponieren.Die schönsten Melodien aus drei Filmen wurdenin diesem Werk verknüpft und das Orchester läutete das Werk mit dem Hauptthema ein. Gefühlvoll trug Anita Haberkorn ein Saxophon-Solo vor, bevor die Trompeten den „Heiligen Gral“ würdevoll und eindrucksstark entdecken. Auch hier glänzte das Orchester unter dem mitreißenden Dirigat von Paul Momberger. Mit Swingrhythmen ging es bei Mancini´s „It had better be tonight“ weiter. Hier zeigte das Orchester viel Spielfreude und Leichtigkeit mit einem beschwingten Dirigenten.

Ein weiterer Höhepunkt stand mit „Skyfall“ aus dem James Bond Film auf dem Programm. Hier wurde das Stammorchester mit den Musikern aus der Erwachsenen-Bläserklasse des MVK verstärkt. Die Bläserklasse erhielt begeisterten Applaus, als sie auf der Bühne zwischen dem Stammorchester Platz nahm und beide Orchester intonierten diese bekannte James-Bond Melodie mit viel Präsenz. Der erste große Auftritt der Bläserklasse war absolviert und alle Zuhörer waren begeistert. Mit dem Mexikanischen Titel „Guadalajara“ endete das Programm des Stammorchesters. Paul Momberger ließ es sich nicht nehmen, als feuriger Mexikaner mit Poncho und Mexikanerhut seine Musiker anzufeuern und so präsentierte das Orchester mit Leichtigkeit und viel Trompetenklang dieses interessante Werk, das für einen perfekten Abschluss eines überaus eindrucksvollen und abwechslungsreichen Konzertabends stand.

Sabrina Sinsel dankte dem Moderator des Abends Marco Sivieri, der es vortrefflich verstand, informativ, charmant und witzig die einzelnen Musikvorträge anzukündigen. Ebenso dankte Sinsel dem musikalischen Leiter des Stammorchesters Paul Momberger, der locker aber zielstrebig die Musiker zu neuen Herausforderungen begeistert und motiviert und sich fest in das Orchester etabliert hat. Dank ging auch an Alfons Stock, der Leiter der Bläserklasse, der sich für die Vorbereitung des Musikstückes verantwortlich zeigte. Als erste Zugabe dieses hervorragenden Konzertes erklang nochmal die James Bond Melodie „Skyfall“ gemeinsam mit der Erwachsenen-Bläserklasse. Doch damit gab sich das Publikum nicht zufrieden.

Das Stammorchester legte nun das bekannte Volkslied „Kein schöner Land“ als zweite Zugabe auf. Dieses wundervolle Klangerlebnis, das das Volkslied in unterschiedlichen Variationen immer wieder erkennen lies, und mit einem Trompetensolo aus der Ferne (hinter der Bühne) von Michel Werth endete, sorgte für einen ruhigen und eindrucksvollen Abschluss. Überwältigt von diesem Klangerlebnis gaben die Zuhörer nach einigen Minuten Stille begeisterten Applaus und stehende Ovationen und dankten allen Orchestern des Musikvereins Kassel für diesen grandiosen Konzertabend.


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