Unfall auf A66: Führerschein im Gerichtssaal abgegeben

Eine Stunde später übergab er seinen „Lappen“ freiwillig an die Staatsanwaltschaft Hanau und akzeptierte damit die gegen ihn verhängte Strafe. Der Groß- und Außenhandelskaufmann hatte im September 2014 einen schweren Verkehrsunfall auf der A66 verursacht. Zwischen den Anschlussstellen West und Ost war er am 19. September 2014 um 22 Uhr mit seinem Opel auf einen vor ihm fahrenden Wagen aufgefahren, wonach dieser über die Mittelleitplanke auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde. Die Fahrerin erlitt dabei schwere Verletzungen, unter anderem wurden mehrere Knochenbrüche bei ihr diagnostiziert.

Trotz der schwerwiegenden Unfallfolgen zeigte sich das Gericht zunächst gnädig mit dem Birsteiner und verurteilte ihn per schriftlichem Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 900 Euro und verhängte ein einmonatiges Fahrverbot. Dagegen legte er der 27-Jährige Einspruch ein, in der Verhandlung im Amtsgericht Gelnhausen wollte er nun erreichen, dass das Fahrverbot gestrichen wird. Seine Begründung: Aus Birstein kommt er ansonsten nur schwer zu seiner Arbeitsstelle in Frankfurt. Die Einsicht folgte dann allerdings in Verhandlung. Gericht und Staatsanwaltschaft machten ihm klar, dass er bei einer Verurteilung vor allem mit einer deutlich höheren Strafe zu rechnen hat und das Fahrverbot in jedem Fall bestehen bleibt. Der Birsteiner zog daher seinen Einspruch zurück, so dass der Strafbefehl rechtskräftig wurde. Um die Führerscheinsperre möglichst schnell hinter sich zu bringen, übergab er seine Papiere noch im Gerichtssaal an die Staatsanwaltschaft.