Kalksteinbruch: Gemeinde soll die Pflege übernehmen

Altenmittlau
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Noch rollen die Lkw in Richtung des ehemaligen Kalksteinbruchs in Altenmittlau, laut Anwohnern fahren sie aber seit Wochen mehr Material heraus als hinein.

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kalksteinpflegeDie geplante Verfüllung des Geländes bis zum Jahresende wurde daher unlängst im Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Freigericht in Frage gestellt. Und jetzt erklärt auch das Regierungspräsidium Darmstadt, das für die Überwachung der Rekultivierung des Geländes zuständig ist, dass momentan Gespräche mit der Gemeinde und dem Betreiber, der Servator Landnutzungs GmbH, darüber stattfinden, ob eine Anpassung des Rekultivierungsplanes von 1990 an die heutigen Gegebenheiten erforderlich ist.

Laut RP werde die Rekultivierung derzeit auf den verfüllten Abschnitten vorbereitet, die Rekultivierung des gesamten Areals sei für 2015 vorgesehen. Wie weit der Kalksteinbruch bis Ende dieses Jahres tatsächlich verfüllt sein wird, ist unklar. „Dies kann derzeit nicht beziffert werden, da dies vom Marktgeschehen abhängt“, erklärt das RP. Abhängig sei die Verfüllung des ehemaligen Steinbruchs in Altenmittlau von den insgesamt aus Baumaßnahmen zur Verfügung stehenden Erdaushubmengen, allerdings stehe das Gelände in Konkurrenz zu anderen Verfüllmaßnahmen. „Nach einem günstig verlaufenen 1. Quartal 2014 ist derzeit nach Auskunft des Betreibers wenig geeignetes Material auf der Angebotsseite vorhanden“, bestätigte diese Aussage des RP den Eindruck der Anwohner, dass die Verfüllung seit Monaten stockt.

Klar scheint unterdessen mittlerweile, was mit den noch auf dem Gelände befindlichen Gebäuden und Gerätschaften passiert: Diese müssen laut Hans-Reiner Grünewald vom Regierungspräsidium Darmstadt von der Betreiberfirma Servator Landnutzungs GmbH im Zuge der Rekultivierung beseitigt werden. Für die noch stehende Halle habe das Unternehmen bereits eine Abrissgenehmigung beantragt und auch bekommen, die Container würden noch für die Rekultivierung benötigt und müssten anschließend entfernt werden.

Offen ist allerdings, wer die Pflege des Geländes nach Abschluss der Rekultivierung übernimmt. Laut Grünewald hat die Freigerichter Naturschutzrunde angeboten, einen Teilbereich zu betreuen, um die größten Flächen müsste sich dann aber wohl die Gemeinde kümmern. Das Land wird laut Grünewald nicht einspringen, der Insolvenzverwalter habe kein Geld. Dabei geht es vor allem um Landschaftspflege-Maßnahmen, „das soll ja schließlich kein Schandfleck werden“, so Grünewald, der auch davon ausgeht, dass der Betreiber genügend finanzielle Mittel für die Rekultivierung zur Verfügung hat: „Der Betreiber ist verpflichtet, die Rekultivierung durchzuführen. Vorgaben für die Finanzierung werden seitens der Behörde nicht gemacht. Nach Auskunft des Betreibers wurden Rücklagen gebildet.“


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