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Das Minus in der Freigerichter Gemeindekasse wird kleiner: Im kommenden Jahr ist ein Defizit von 755.00 Euro eingeplant, im Jahr 2016 sind es dann noch 240.000 Euro.
Und 2017 soll Freigericht dann wie von der Hessischen Landesregierung einen ausgeglichenen Haushalt haben. So sieht es zumindest der Entwurf des Doppelhaushaltes für die Jahre 2015 und 2016 vor, der gestern Abend von Bürgermeister Joachim Lucas in der Freigerichter Gemeindevertretung eingebracht wurde.
„Nachdem wir alle Maßnahmen aus dem Haushaltssicherungskonzept eingearbeitet haben, ist so langsam das Ende der Fahnenstange mit Einsparungen gekommen“, hält es der Rathauschef für nicht möglich, weitere Korrekturen an den freiwilligen Leistungen vorzunehmen. Und an der Infrastruktur zu sparen, sei nur das Verschieben von Maßnahmen in die Zukunft. Gezwungen wird unterdessen auch die Gemeinde Freigericht zu Steuererhöhungen: Um die Vorgaben aus Wiesbaden zu erfüllen, steigen die Grundsteuern A und B ab 2015 auf 396 Punkte.
Die Erträge sollen sich laut Haushaltsentwurf in den kommenden beiden Jahren auf 23,21 und 23,83 Millionen Euro belaufen (2014: 21,94 Millionen Euro). Die Aufwendungen sind für 2015 mit 23,68 und für 2016 mit 23,81 Millionen Euro kalkuliert (2014: 23,05 Millionen Euro). Darlehensaufnahmen hat der Gemeindevorstand im kommenden Jahr nicht vorgesehen, für die in 2015 geplante Sanierung des Kanalrückhaltebeckens am Ortsrand von Somborn und die Umgestaltung des Krötenbachs in Horbach wurde bereits in diesem Jahr ein Kredit über eine Million Euro in Anspruch genommen. 2016 besteht dann allerdings erheblicher Finanzbedarf in Höhe von 2,25 Millionen Euro. 1,1 Millionen Euro davon sollen laut Bürgermeister Lucas allerdings zur Zwischenfinanzierung der Erschließung von Baugebieten dienen, so dass eine Rückzahlung durch den Verkauf der Bauplätze binnen der nächsten zwei bis drei Jahre zu erwarten sei.
Die Schulden der Gemeinde Freigericht sollen von 8,94 Millionen Euro Ende 2015 auf 8,35 Millionen Euro bis Ende 2016 sinken. Dazu kommen allerdings noch die Verbindlichkeiten des Eigenbetriebes (2015: 3,53 Mio. €, 2016: 3,33 Mio. €) sowie weitere zirka drei Millionen Euro anteilige Schulden am Abwasserverband. „Die finanzielle Lage wird sich nach heutigem Stand weiter verbessern“, so Bürgermeister Lucas, die Situation scheint sich zumindest im Vergleich zu den Vorjahren etwas zu entspannen.
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