Notruf aus Gelnhausen: Klassenlehrer(in) gesucht

Höchst
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An der Igelsgrund-Schule im Gelnhäuser Stadtteil Höchst hat der Weggang einer Lehrkraft für Unruhe unter den Eltern gesorgt. Die Lehrerin hatte erst zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres am 1. Februar als Vertretungskraft ihren Dienst begonnen und sollte eine der beiden zweiten Klassen übernehmen, trat jetzt allerdings überraschend in einem anderen Landkreis eine Festanstellung an.

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symbolbild schuleDie 17 Jungen und Mädchen in Höchst sollen nun vorübergehend von Kräften aus einem Pool an Mitarbeitern betreut werden, den jede Schule für Notfälle bereit hält.

Am Mittwoch vergangener Woche sollte die neue Klassenlehrerin den Eltern als Vertretung einer Kollegin in Elternzeit vorgestellt werden, doch als am Tag zuvor bereits bekannt geworden war, dass die Lehrerin schon wieder gekündigt hatte, „wurde das dann natürlich ein Krisen-Elternabend“, wie eine Mutter berichtete. Die Eltern können die Entscheidung der Lehrerin, dem bis zum Schuljahresende befristeten Vertrag in Höchst eine dauerhafte Festanstellung vorzuziehen, durchaus verstehen, hadern aber mit der Vorgehensweise des Schulamtes, das die Lehrerin abgeworben hat; schließlich sei der Wechsel grundsätzlich nur binnen festgelegter Fristen möglich und im Laufe eines Schulhalbjahres unüblich.

Die Befürchtung der Eltern: Die Schüler werden jetzt nicht mehr gemäß des Lehrplanes unterrichtet, sondern in der Schule nur noch betreut. Dass keine Stunden ausfallen, hat die Hessische Landesregierung bereits ab dem Schuljahr 2006/2007 mit dem Konzept „Unterrichtsgarantie Plus – für eine verlässliche Schule“ gesichert, allerdings können sich dafür auch Personen ohne Lehramtsstudium bewerben. „Die Kinder sollen ja jetzt auch schon Arbeiten schreiben“, dürften diese Vertretungskräfte beispielsweise keine Noten geben, wie die Mutter weiter berichtete. Der Vertretungspool werde daher nur bei akuten Fällen angezapft, wenn beispielsweise eine Lehrkraft krankheitsbedingt ausfalle. Und da die Kosten für diese Mitarbeiter in den ersten Wochen aus dem Schulbudget gedeckt werden müssen, befürchten die Eltern zudem, dass dieses schnell aufgebraucht ist und die Eltern dann für andere Aktionen der Schule zur Kasse gebeten werden.

Schulleiter Norbert Prinz erklärte gestern auf Anfrage, dass keine Unterrichtsstunden dieser 2. Klasse ausfallen werden. Er hofft, dass spätestens zum Unterrichtsbeginn nach den Osterferien Mitte April wieder eine längerfristige Lösung gefunden ist. Die Vakanz will er zunächst aus dem Vertretungspool der Schule decken, bemühe sich aber auch selbst, eine ausgebildete Lehrkraft als Ersatz zu finden. Um eine möglichst schnell Lösung will sich auch Werner Friederichs, stellvertretender Leiter des für den Main-Kinzig-Kreis zuständigen Staatlichen Schulamtes in Hanau, bemühen und kündigte ebenfalls an, dass die Schüler im Rahmen des Konzeptes „Verlässliche Schule“ bis dahin „geordnet untergebracht und mit schulischen Aufgaben betraut werden“. Im April seien zudem die nächsten Referendare fertig, eventuell finde sich auch darunter eine geeignete Kandidatin oder ein geeigneter Kandidat, so Friederichs weiter, der den Eltern verspricht: „Wir werden versuchen, das Problem gemeinsam mit der Schulleitung möglichst schnell zu lösen.“


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