Gelnhäuser Sommerfestival: Veranstalter ist insolvent

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Der Veranstalter des 1. Gelnhäuser Sommerfestivals, die Agentur „the lion sleeps tonight entertainment GmbH“ aus Langenselbold, hat Insolvenz angemeldet. Geschäftsführer Ralph Steiger erklärte, dass er den entsprechenden Antrag am Mittwoch beim Amtsgericht Hanau abgegeben hat. Zudem wurde der Kartenvorverkauf gestoppt.

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Ortsschild GelnhausenDamit scheint die Austragung des viertägigen Festivals Anfang Juli auf der Müllerwiese endgültig vom Tisch, zumal auch das Sicherheitskonzept vom Main-Kinzig-Kreis abgelehnt wurde. Steiger kündigt unterdessen eine Schadensersatzklage gegen die Stadt Gelnhausen an, mit der er einen sechsstelligen Betrag erstreiten will. „Wir gehen davon aus, dass das Festival nicht stattfinden wird“, kündigte Bürgermeister Thorsten Stolz für heute eine offizielle Stellungnahme der Stadt an.

Für die aktuelle Entwicklung macht der Agenturchef weiterhin die Stadt Gelnhausen verantwortlich, die die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Main-Kinzig-Kreises an gleicher Stelle für die Woche nach dem Festival genehmigt hatte. „Plötzlich wollte der eigene Partner, nämlich die Stadt Gelnhausen, nichts mehr mit dem Sommerfestivalbetreiber zu tun haben und streute so mir nichts dir nichts unwahre Pressemeldungen ins Volk. Als der Festivalbetreiber sich hier wehren wollte, machte man aber auf Seiten der Stadt dicht und kommunizierte von nun an nicht mehr mit dem ‚Schmuddelkind‘. Der große Bruder MKK übernahm alle Verhandlungen und brachte die Angelegenheit auf seine Weise zu einem Ende und gerettet war der 40. Geburtstag“, heißt es in der Pressemitteilung.

Steiger weiter: „Nachdem der Streit öffentlich wurde und die Stadt Gelnhausen massiv die Öffentlichkeit belogen hat, brach der Ticketverkauf ein. Viele Partner bestanden plötzlich auf die Zahlungen der Rechnungen, die eigentlich noch Zeit gehabt hätten. Sponsoren sprangen ab, die aber wichtig für die Finanzierung eines solchen Event sind. Leider sind die Künstler, die angeblich über die Stadt Gelnhausen vermittelt wurden, auch die, die als erstes absprangen. Hier weitere Kosten zu produzieren ohne die Planungssicherheit der Stadt Gelnhausen, wäre massiv unverantwortlich. Vom Gesetzgeber bin ich gezwungen, bei Eintreten eines dermaßen harten Vorgehens, das zum Einbruch der Geschäftsfähigkeit führt, innerhalb von drei Wochen Insolvenzantrag zu stellen. Dies habe ich hiermit getan. Wenn eine Lawine von 250.000 Euro Gesamtkosten auf einen zurollt ohne die vertragliche Unterstützung des Partners zu haben, muss man sich und alle Beteiligten schützen und sofort handeln.“

Der Kartenvorverkauf sei daher mit sofortiger Wirkung gestoppt und alle Beteiligten schriftlich über die Abgabe des Insolvenzvertrages informiert worden. Bis zur endgültigen Klärung will der Veranstalter abwarten, was der noch zu bestellende Insolvenzverwalter aus der Angelegenheit machen wird. „Die Gesellschafter der Firma the lion sleeps tonight entertainment GmbH bereiten derzeit entsprechende Schadensersatzklagen im sechsstelligen Bereich gegen die Stadt Gelnhausen vor, da aus Sicht des Veranstalters die Stadt Gelnhausen der Verursacher dieser Misere ist. Auch eine Sammelklage mit Betroffenen wird angestrebt“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.


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