U3-Betreuung in Gelnhausen wird teurer

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Gelnhäuser Stadtverordneten haben eine Erhöhung der Betreuungsgebühren in den städtischen Kindertageseinrichtungen für U3-Kinder beschlossen.



Zudem teilte Bürgermeister Thorsten Stolz mit, dass die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge am Galgenfeld zukünftig von der Stadt selbst betrieben wird. Die monatliche Betreuungsgebühr beträgt nach der Satzungsänderung durch die Stadtverordnetenversammlung, die auf Antrag der CDU namentlich abstimmte, ab dem 1. September 2014 jetzt 210 Euro für die Zeit von 7 bis 13 Uhr. Wer sein Kind von 7 bis 14 Uhr betreuen lässt, bezahlt 240 Euro, für die Betreuung bis 16.30 Uhr fallen 300 Euro an. Bei den letzteren beiden Angeboten ist jeweils das Mittagessen inbegriffen. Den Begriff „Krippengruppe“ gibt es in Zukunft nicht mehr. 21 Stadtverordnete stimmten für die Satzungsänderung, acht dagegen.

Einstimmig beschlossen wurden vom Parlament zwei Kreditaufnahmen: 2,85 Millionen Euro werden für den Eigenbetrieb Wirtschaftliche Betriebe aufgenommen, der das Geld in den Bereichen „Abwasserbeseitigung“ (2,6 Millionen Euro) und „Friedhof“ einsetzt. Einen mit 1,8 Prozent günstigen Zinssatz bekommt die Stadt Gelnhausen für 800.000 Euro von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, dieses Geld wird für bereits mit dem Doppelhaushalt 2014/2015 beschlossene Maßnahmen im Gebiet „Alter Graben“ verwendet. Ohne Diskussion wurde auch die Billigung des Planentwurfes und der Auslegungsbeschluss für das Baugebiet „In den Kappesweisen“ im Stadtteil Hailer durchgewunken.

Im März 2013 hatten sich die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge über die Unterbringung und den Umgang durch den damaligen Betreiber öffentlich beschwert. „We live here like animals“, verglichen die Männer aus Eritrea, Somalia, Afghanistan und dem Irak ihre Lebensumstände mit denen von Tieren. Jetzt hat die Stadt reagiert: Laut Bürgermeister Thorsten Stolz wurde die Unterkunft am Galgenfeld für weitere fünf Jahre angemietet, zum 1. Juli 2014 allerdings ein Betreiberwechsel vollzogen. Die Stadt trete zukünftig selbst als Betreiber auf, derzeit werde die Liegenschaft renoviert.

Zudem hat die Stadt laut Stolz eine weitere Unterkunft in der Straße „Am Schandelbach“ angemietet. Dort könnten insgesamt 42 Personen aufgenommen werden, damit stünden aktuell 73 Plätze für die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Gelnhausen zur Verfügung. 67 davon seien derzeit belegt, erklärte der Rathauschef, dass die Stadt es damit bislang schaffe, alle ihr zugewiesenen Asylbewerber und Flüchtlinge aufzunehmen, was nicht überall im Main-Kinzig-Kreis der Fall sei. Bislang seien auch die Akzeptanz und das Verständnis in der Bürgerschaft groß.

Kritik äußerte Stolz allerdings an der Finanzierung: Die bisherige Kostenerstattung vom Land reiche nicht aus, um die tatsächlichen Kosten für Unterbringung und Personal zu tragen. Von der Ankündigung des hessischen Finanzministers, den Kommunen alle Kosten zu erstatten, sei nichts zu spüren. Stolz: „Ich hoffe, dass hier den entsprechenden Ankündigungen noch Taten folgen.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2