Sommerfestival Gelnhausen: Stadt doch mitschuldig?

Gelnhausen
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Der Stadt Gelnhausen droht nach der Absage des Gelnhäuser Sommerfestivals im Juli dieses Jahres jetzt eine Schadensersatzklage seitens des Veranstalters. Wie Ralph Steiger, Geschäftsführer des insolventen Unternehmens „the lion sleeps tonight entertainment Gmbh“ aus Langenselbold erklärte, lässt er von einem Anwaltsbüro in Frankfurt momentan eine entsprechende Anklageschrift vorbereiten. Bis zu 100.000 Euro sollen demnach als Schadensersatz geltend gemacht werden.

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festivalgutachtenWie bereits mehrfach berichtet, war das über vier Tage geplante Musikfestival vom 3. bis 6. Juli 2014 auf der Müllerwiese im Mai abgesagt worden, anschließend hatte die Agentur Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzverfahren ist inzwischen mangels Masse abgewiesen worden, laut eigenen Angaben wickelt Steiger den Geschäftsbetrieb derzeit ab.

Die Schadensersatzklage beruft sich demnach auf ein Gutachten, das von der Insolvenzverwalterin angefertigt wurde. Darin soll festgestellt worden sein, so teilte es Steiger jetzt mit, dass die Stadt Gelnhausen mit ihren Presseveröffentlichungen den Einbruch beim Ticketverkauf verschuldet hat. Zur Erinnerung: Anfang Mai hatte die Stadt tatsächlich überraschend mitgeteilt, dass der Kartenvorverkauf schleppend verlaufe und die Austragung des Sommerfestivals daher gefährdet sei. Agenturchef Steiger hatte dies immer bestritten und stattdessen erklärt, dass es absolut üblich sei, erst in den letzten zwei Monaten vor der Veranstaltungen die Werbemaßnahmen zu intensivieren und damit auch den Ticketverkauf anzukurbeln.

Zudem ist laut seiner Aussage in dem Gutachten festgestellt worden, dass es in dem Vertrag zwischen seiner Agentur und der Stadt Gelnhausen einen Passus gibt, laut dem die Stadtverwaltung für die Einholung aller notwendigen Genehmigungen verantwortlich gewesen sei. Streitpunkt war hierbei vor allem das Sicherheitskonzept, das nicht rechtzeitig und zudem nicht auf den Standort Müllerwiese ausgerichtet vorgelegt haben soll.

Hoffnung macht Steiger auch den zirka 1000 Ticketkäufern, die beim aktuellen Stand davon ausgehen müssen, kein Geld zurückzubekommen (Gesamtschaden: zirka 40.000 Euro). Sollte die Schadensersatzklage gegen die Stadt Gelnhausen erfolgreich sein, könnten seiner Meinung nach auch sie eine Entschädigung erhalten.

Foto: Diesen Auszug aus dem Gutachten von Insolvenzverwalterin Petra Heidenfelder hat Ralph Steiger jetzt vorgelegt.


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