Rettungssanitäter mit Pfefferspray attackiert

Gelnhausen
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Die Besatzung eines Rettungswagens des Deutschen Roten Kreuzes ist am Freitagabend in der Gelnhäuser Innenstadt attackiert und erheblich verletzt worden. Die Sanitäter waren zu einem medizinischen Notfall in die Altenhaßlauer Straße gerufen worden, wurden stattdessen allerdings von dem vermeintlichen Patienten attackiert und schließlich selbst ins Krankenhaus eingeliefert.

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rettungsdienstGegen 19.40 Uhr ging ein Notruf bei der Leitstelle Main-Kinzig von einem 15-jährigen Mädchen ein. Dieses teilte mit, dass ein Mann steif in ihrer Wohnung liegen würde, zudem bekamen die Leitstellen-Mitarbeiter während des Telefonats den Eindruck, dass das Kind kurz vom Kollabieren ist. Dementsprechend wurde Großalarm ausgelöst: Ein Rettungswagen und die Besatzung eines Notarztfahrzeuges wurden in die Altenhaßlauer Straße geschickt und auch die Feuerwehr Gelnhausen Mitte wurde für den Fall alarmiert, dass die Haustür gewaltsam geöffnet werden müsste. Auf der Anfahrt gingen alle Einsatzkräfte davon aus, dass sie zur einer Reanimation eines möglicherweise bewusstlosen Mannes unterwegs sind und sich zudem das 15-jährige Mädchen eventuell in einer Notlage befindet.

Als Erstes war die Rettungswagenbesatzung an der Einsatzstelle und rüttelte offenbar an der Eingangstür, um möglichst schnell zum Patienten zu kommen. Doch dann passierte das Unglaubliche: Die Tür öffnete sich und die Sanitäter wurden mit Pfefferspray und Faustschlägen attackiert. Wie Augenzeugen berichteten, wurde die Besatzung des Rettungswagens anschließend mit erheblichen Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Drei inzwischen alarmierte Streifenwagenbesatzungen nahmen kurzzeitig den 27-Jährigen vermeintlichen Täter fest, der dann alle mit seiner Erklärung verblüffte: „Er habe geglaubt, dass er überfallen wurde und daher so gewalttätig reagiert“, berichtete das Polizeipräsidium Südosthessen auf Nachfrage aus der Vernehmung des Mannes. Dass da zwei Rettungssanitäter vor seiner Tür standen, hat er dabei offenbar nicht mitbekommen. Ein anschließend durchgeführter Alkoholtest ergab null Promille, auch eine Überprüfung auf den Konsum von Drogen verlief negativ.

Der Fall gibt daher einige Rätsel auf. Völlig unklar ist, wie der Notruf des 15-jährigen Mädchens zustande kam. Und auch die (Über)-Reaktion des 27-jährigen Bewohners ist für die Ermittler bislang nicht zu erklären.


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