Kaufhaus JOH: Die Pläne der Investoren

Gelnhausen
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Was wird aus dem Gebäude des ehemaligen Kaufhauses JOH?

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investjohDiese Frage beschäftigt seit Monaten die Gelnhäuser, jetzt kündigt Bürgermeister Thorsten Stolz an, das binnen der nächsten acht Wochen zumindest eine Entscheidung über die derzeit vorliegenden Angebote zu erwarten ist. Vor zehn Tagen wurden drei Konzepte veröffentlicht, die an einem „Runden Tisch“ von Vertretern der Stadt Gelnhausen, der Bauaufsicht des Main-Kinzig-Kreises und Vertretern der finanzierenden Hypovereinsbank erörtert wurden. Jetzt wurden die interessierten Investoren aufgefordert, ihre Pläne zu konkretisieren.

Seniorenheim, neue Einkaufsmeile oder der Abriss des Gebäudes – weiterhin ist alles möglich. „Es ist derzeit sehr viel im Fluss“, erklärt Stolz auf Nachfrage, dass es derzeit einen „aktuellen Stand“ eigentlich gar nicht gibt. Der Ball liege im momentan im Spielfeld der Investoren, die ihre Planungen überarbeiten, anpassen und konkretisieren müssten, bevor anschließend die baurechtlichen Voraussetzungen geprüft werden. Das letzte Wort haben anschließend die Bank und Eigentümer Michael Nave. Und so schön manche Ideen auch sein mögen, entscheidend wird letztlich der Kaufpreis sein.

Die jetzt vorliegenden Detailplanungen lassen daher nur erahnen, was dort entstehen könnte, wo jahrzehntelang Haushaltszubehör, Bekleidung oder auch Sportartikel verkauft wurden. Immerhin: Zumindest zwei Investoren haben Projekte in dieser Größenordnung bereits realisiert und bemühen sich jetzt auch in der Barbarossastadt um den Zuschlag. Alle drei wollen das Gebäude oder zumindest teilweise wieder für den Handel nutzen, zudem soll neuer Wohnraum – hauptsächlich für Senioren – geschaffen werden. Was auffällt: Auf ausreichend Parkplätze wird viel Wert gelegt, offenbar eine Anlehnung an die kurzen Wege auf der „grünen Wiese“, wo die Kunden direkt vor den Geschäften parken können. Ob sich allerdings – wie in einem Plan vorgesehen - direkt neben der Kinzig anstelle des bekanntermaßen ständig feuchten Kellers des ehemaligen JOH-Gebäudes eine Tiefgarage erstellen lässt, dürfte zumindest baurechtlich eine spannende Frage werden.

Was aber auch nicht zu übersehen ist: An die schon seit Jahren in Gelnhausen geforderte Einbindung der direkt angrenzenden Kinzig trauen sich immerhin zwei Investoren ran. Einer würde nach einem kompletten Abriss des Gebäudes drei Wohnblöcke mit jeweils 400 Quadratmetern in Richtung des Flusses errichten. Zudem ist hier eine Art Einkaufs-Center geplant mit vielen kleinen Geschäften, Eisdiele und Cafe sowie einem „Lebensmittelsvollsortimenter“ geplant. In Richtung der Hailerer Straße sollen laut den Plänen dieses Anbieters außerdem Räumlichkeiten für Wohngruppen mit 96 Pflegeplätzen entstehen.

An ältere Menschen denkt auch ein zweiter Anbieter, der Teile des JOH-Gebäudes zu einem Pflegeheim umbauen und zudem auch eine Pflegeschule integrieren will. Ein Restaurant und ein Café mit Freisitz sowie einem Zugangsbereich zum Kinzigufer soll bei diesen Plänen das „Flair“ des heimischen Flusses einbinden. Komplett auf den Handel setzt unterdessen der dritte Investor, der sogar den Parkplatz an der Hailerer Straße noch bebauen will, um somit weitere Verkaufsfläche zu schaffen, die dann in größere Stücke unterteilt und offenbar an Handelsketten vermietet werden soll. Eine Handelskette wie „H & M“, die bereits Interesse bekundet hatte, aber nicht das komplette Kaufhaus mieten wollte, könnte somit doch noch nach Gelnhausen kommen.


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