Oberkommissar Mösinger: Doppelmord im Stadtwald

Gelnhausen
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Der Tatort ist mit kleinen Fähnchen abgesteckt. Auf dem Waldboden befindet sich ein Haufen Federn.

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moesingermoesinger1Beim genauen Hinschauen sogar von zwei unterschiedlichen Tieren. Welcher Kampf hat sich dort wohl zugetragen? Wer sind die Opfer, wer ist der Täter? „Oberkommissar“ und Tierpräparator Berthold Mösinger hatte zur spannenden Erlebnisführung in den Gelnhäuser Stadtwald eingeladen und traf dort auf fast 40 Kinder und Erwachsene, die ihn bei seinen Ermittlungen helfen wollten. Seit 15 Jahren ist Berthold Mösinger ehrenamtlich für den Naturpark Hessischer Spessart tätig und bietet genau so lange einmal im Jahr seine beliebte Führung „Tatort Wald“ an. Dafür lässt er sich immer wieder etwas Neues einfallen, wie diesmal den „Doppelmord“.

Gemeinsam startete die Gruppe vom Blockhaus direkt in den Wald. Schon bald hatten die kleinen Spürnasen den Tatort entdeckt und herausgefunden, dass die Federn auf dem Boden nicht nur von einem Tier stammen. Die Spuren wurden gesichert und schon nach kurzer Zeit stand fest, dass es sich bei den Opfern um einen Buchfink und einen Sperber handelt. Der Sperber ist ein Greifvogel und gehört hier zur Familie der Habichtartigen. Die Weibchen sind fast doppelt so groß und schwer wie Männchen. „Er ernährt sich hauptsächlich von Kleinvögeln, wie dem Buchfink“, so Mösinger. Allerdings wurde er bei seiner Mahlzeit wohl gestört und dann selbst zum Opfer. „Das muss entweder in den früher Morgen- oder in den späten Abendstunden passiert sein“, nahm Mösinger zu Protokoll, bevor die Gruppe sich noch tiefer in den Wald begab, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Am zweiten Fundort fanden sich Flügel und Schwanz vom Sperber.  Also hatte der Täter die Reste seines Opfers verschleppt, um in Ruhe genießen zu können. So wurden nach und nach alle Tatverdächtigen verhört, darunter der Fuchs im Fuchsbau, der Waschbär, das Rehwild und das höchstverdächtige Wildschwein. Aber die Vergleiche der Tierspuren und Hinterlassenschaften am Tatort stimmten alle nicht überein.

Die kleinen und großen Spürnasen brauchten noch einige Zeit, um das Rätsel zu lösen, denn letztendlich stellte sich raus, dass es nicht nur einen, sondern gleich mehrere Beteiligte gab. Mösinger rekonstruierte den Tathergang: „Zuerst war es der Sperber, der sich den Buchfink holte. Er wurde beim Fressen vom Uhu gestört, der sich vor ein paar Jahren im Stadtwald niedergelassen hat, und sich den Sperber als Mahlzeit sicherte. Aber auch der Uhu blieb nicht ungestört und musste vor dem Dachs fliehen, der die Überreste des Sperbers mit zu seinem Bau schleppte.“

Nach der zweistündigen erfolgreichen Spurensuche ging die Gruppe zurück zum Parkplatz, wo Mösinger den Teilnehmern noch einige Tierpräparate, Schädel und Felle der hier lebenden Tiere zeigte. Darunter auch ein riesiger Fuß eines Greifvogels und den präparierten Sperber höchstpersönlich. Die kleinen Detektive durften alles anfassen und „begreifen“ und waren begeistert von dem erlebnisreichen Nachmittag.


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