Kinderbetreuung: Bürgermeister Stolz kritisiert Land Hessen

Gelnhausen
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Die Stadt Gelnhausen will den durch das neue Kinderförderungsgesetz (KiföG) des Landes Hessen gefährdeten Fortbestand der freien Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen in der Barbarossastadt sichern.

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Der Magistrat hat bereits grünes Licht für die Bereitstellung einer überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 160000 Euro für den Waldkindergarten, den Waldorfkindergarten und die „Kinderoase“ gegeben. In ihrer nächsten Sitzung am 6. Mai stimmen die Stadtverordneten über das Vorhaben ab, das die finanzielle Zukunft der freien Träger sichern soll. Hintergrund: Durch das neue Kinderförderungsgesetz (KiföG) des Landes Hessen gelten auch für die freien Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen veränderte Personalschlüssel. Dadurch erhöht sich das jährliche Defizit der Kinderbetreuungseinrichtungen, das ohne die Unterstützung der Stadt Gelnhausen nicht aufgefangen werden kann. Das bedeutet im Klartext: Die freien Träger in Gelnhausen stehen ohne eine Erhöhung des städtischen Defizitzuschusses vor dem Aus, da sie die höheren Personalkosten nicht stemmen können.

„Ohne die Bereitstellung der zusätzlichen Mittel für den Waldkindergarten, den Waldorfkindergarten und die Kinderoase sind diese in ihrem Fortbestand gefährdet“, macht Bürgermeister Thorsten Stolz deutlich und betont: „Genau das wollen wir verhindern, da die freien Träger und ihre Betreuungsangebote eine Bereicherung für die Stadt Gelnhausen sind“.  Kritik übt der Rathauschef in diesem Zusammenhang am Land Hessen und dem neuen KiföG: „Es zeigt sich leider einmal mehr, dass Theoretiker in Wiesbaden trotz massiver Proteste durch Eltern und Kommunen etwas beschließen und dann vor Ort die Städte und Gemeinden sehen müssen, wie sie damit zurechtkommen“.  Das ist für den Gelnhäuser Rathauschef deshalb besonders unverständlich, da es im Main-Kinzig-Kreis mehrfach Gespräche zwischen den Bürgermeistern und den Landtagsabgeordneten der Regierungsparteien hinsichtlich der Probleme mit dem KiföG gegeben hat. „Bis heute wurde von diesen Abgeordneten aber wirklich null zur Entlastung der Kommunen auf dem Weg gebracht“, kritisiert Thorsten Stolz.

Als erster freier Träger in Gelnhausen machte der Waldkindergarten Anfang des Jahres im Gespräch mit der Stadt Gelnhausen und Bürgermeister Thorsten Stolz auf das Problem aufmerksam. Es folgten Gespräche mit dem Waldorfkindergarten und der „Kinderoase“, die die Problematik bestätigten. Ab dem 1. September müssen auch die freien Träger in Hessen auf die Vorgaben aus dem KiföG umgestellt haben, da sie ansonsten keine Betriebserlaubnis mehr erhalten. „Dem Gespräch mit dem Waldkindergarten konnte ich entnehmen, dass viele freie Träger in Hessen die Problematik offenbar noch nicht  auf dem Schirm haben“, berichtet Bürgermeister Stolz.  

Insgesamt stellen die drei freien Träger in Gelnhausen 112 Betreuungsplätze zur Verfügung, davon alleine 35 Plätze in der Kleinkinderbetreuung. „Die freien Träger sind eine Bereicherung für die Familienstadt Gelnhausen. Eltern entscheiden sich bewusst für diese Einrichtungen und wählen oft auch Gelnhausen als ihre neue Heimatstadt, weil es diese Angebote bei uns gibt. Schon alleine deshalb wollen wir den Waldkindergarten, den Waldorfkindergarten und die Kinderoase in ihrem Fortbestand unterstützen“, betont Thorsten Stolz abschließend.


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