Toter in Gelnhausen: Messer und Geständnis fehlen

Roth
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Nach der Tötung eines 39-jährigen Mannes aus Gründau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Gelnhausen geht die Spurensuche der Polizei weiter. Mehrere Beamte waren am Dienstagvormittag erneut in der Quellenstraße im Stadtteil Roth vor Ort, wo der Familienvater auf dem Parkplatz vor einem Mietshaus um 2.30 Uhr mit einer Stichverletzung gefunden worden war, der er wenig später im Krankenhaus erlag.

Anzeige


spurensucherothIn Untersuchungshaft sitzt bereits seit Sonntag ein 43-jähriger Mann aus Gelnhausen, der unter dringendem Tatverdacht steht.

„Es hat eine Nachschau gegeben, um weitere Spuren zu sichern“, begründete Oberstaatsanwalt Thomas Geschwinde den neuerlichen Polizeieinsatz, bei dem Beamte auch Mülltonnen in der näheren Umgebung durchsucht haben. Gesucht wird vermutlich die Tatwaffe, zu deren möglichen Verbleib bisher keine offiziellen Angaben gemacht wurden. Bestätigt ist bislang nur, dass der dreifache Vater an einer Stichverletzung starb. Unklar ist auch, wo ihm diese zugefügt wurde.

In dem Mietshaus in der Quellenstraße hat laut Polizei eine Familienfeier stattgefunden, in deren Verlauf es zu Streitigkeiten gekommen sein soll. Die Polizei untersuchte gestern noch einmal intensiv den Bereich vor dem Mietshaus, zudem wurden Kameraaufnahmen im Treppenhaus gemacht. „Wir sichern alle Sachbeweise, das ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit“, schließt Polizeipressesprecher Henry Faltin nicht aus, dass in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen in Roth durchgeführt werden.

Die Arbeit erleichtern würde der Polizei ein Geständnis des in U-Haft sitzenden 43-jährigen Mannes aus Gelnhausen. Er war gemeinsam mit einem 47-Jährigen aus Frankfurt noch in der Nacht festgenommen worden, beide machten laut Polizei bei ihren ersten Vernehmungen widersprüchliche Angaben. Während gegen den Gelnhäuser ein Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags erlassen wurde, wurde der Frankfurter nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Beide waren laut Polizei bei ihrer Festnahme alkoholisiert, möglicherweise der Grund für einige Erinnerungslücken.

„Es gibt offene Fragen zum Sachverhalt, die wir zunächst für uns beantworten müssen“, begründet Polizeisprecher Faltin die Entscheidung, warum bislang zur Tatwaffe und zum bisherigen Aussageverhalten des Tatverdächtigen keine Angaben gemacht wurden. Mit weiteren Details ist daher erst zu rechnen, wenn zumindest der Tatablauf rekonstruiert werden konnte. Vermeintliche Zeugen sind weiterhin aufgerufen, sich unter der Telefonnummer 06181 100-123 bei der Polizei zu melden.

Foto: Mit mehreren Einsatzkräften war die Polizei am Dienstag in Gelnhausen-Roth vor Ort, um weitere Spuren zu sichern.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2