Bundesnetzagentur erteilt Telekom eindeutige Absage

Großkrotzenburg
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Die Bundesnetzagentur hat der Telekom den Ausbau und weitere Erschließungsabsichten in der Gemeinde Großkrotzenburg untersagt.



Die Breitband Main-Kinzig-GmbH baut für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen ein Glasfasernetz aus im Gebiet des Main-Kinzig-Kreises. Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung fand sich kein Unternehmen auf dem freien Markt, welches einen flächendeckenden Ausbau der Breitbandversorgung gewährleisten konnte. Deshalb wurde der Kreis tätig und begann vor gut zwei Jahren mit dem Ausbau. Inzwischen sind mehr als 100 der 161 Ortsteile ausgebaut.

Die Entscheidung für einen Ausbau in der  Gemeinde Großkrotzenburg durch die Breitband Main-Kinzig GmbH erfolgte im Spätherbst 2014, auch auf den ausdrücklichen Wunsch der Gemeinde Großkrotzenburg. Diese hatte zuletzt im Mai 2014 von der Telekom die Mitteilung erhalten, dass bei ihnen kein Breitbandausbau erfolgen werde.  Im November vergangenen Jahres kündigte die Telekom nun überraschend gegenüber der Gemeinde einen Breitbandausbau an.

„Wir bauen in nicht hinreichend versorgten Ortsteilen im Kreisgebiet aus, haben dafür langfristige wirtschaftliche Dispositionen getroffen, in die nun die Telekom eingreifen möchte“, berichtet Landrat Erich Pipa und wehrte sich bei der Bundesnetzagentur gegen ein derartiges Vorgehen. Mit Erfolg: „Der Telekom ist es untersagt, im Gemeindegebiet Großkrotzenburg einen Ausbau zu planen und durchzuführen“, informiert Pipa und bezieht sich auf ein Schreiben der Bundesnetzagentur.  „Wir haben den Schritt gewagt, um den Main-Kinzig-Kreis zukunftsfähig zu halten und es nicht hingenommen, darauf zu warten, bis die Telekom irgendwann einmal das Netz ausbaut. Auf Anfrage erklärte das Unternehmen, dass im Gebiet des Kreises, insbesondere im ländlichen Raum keine Wirtschaftlichkeit und somit kein Interesse bestehe und so wurden wir tätig.“

Deshalb gründete der Kreis die Breitband Main-Kinzig GmbH für die Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger. Auftrag der Gesellschaft ist es, für die entsprechende Infrastruktur der Breitbandverbindung zu sorgen. Als Netzanbieter tritt der Kreis dabei nicht auf, nach dem Bereitstellen der Infrastruktur wird das Netz an einen Anbieter vermietet, in diesem Fall die Firma M-net“ aus München, der die Bürgerinnen und Bürger mit schnellem Internet versorgt. Für die Investitionskosten wurde ein Darlehen aufgenommen, mit den Einnahmen aus der Vermietung des Netzes verfügt der Kreis über eine dauerhafte Einnahmequelle, die zur Refinanzierung des Kredites verwendet wird.

„Dafür benötigen wir Planungssicherheiten, die jetzt auch eingehalten werden müssen. Insofern ein folgerichtiger Schritt die Entscheidung der Bundesnetzagentur und eine eindeutige Ansage an die Adresse der Telekom“, freut sich Erich Pipa. Mit dem Ausbau durch die Firma Weigand wird in Großkrotzenburg voraussichtlich im Frühjahr begonnen, so dass spätestens ab September schnelles Internet zur Verfügung stehen wird.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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