Gründau: 51-Jähriger mit 30 Messerstichen getötet

Lieblos
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Tödliches Beziehungsdrama in Gründau: Die Polizei hat am Dienstag die Leiche eines 51-jährigen Mannes in der Rathausstraße im Ortsteil Lieblos gefunden. Die Lebensgefährtin des Opfers hatte die Beamten zu einem Schuppen neben der gemeinsamen Wohnung geführt, in dem das Opfer entdeckt wurde.



messergruendaumessergruendau1messergruendau2messergruendau3Angaben zu einem möglichen Tathergang machte die 55-Jährige bisher nicht. Laut Oberstaatsanwaltschaft Jürgen Heinze gibt es derzeit allerdings keine Hinweise, dass eine dritte Person an der Tat beteiligt gewesen sein könnte. Am Mittwoch wurde die Frau aus Rothenbergen dem Haftrichter im Amtsgericht Hanau vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete, wonach sie in die Justizvollzugsanstalt Preungesheim verbracht wurde.

Am Dienstag um 16.05 Uhr hatte sich zunächst der Anwalt der 55-Jährigen telefonisch bei der Polizei in Gelnhausen gemeldet und das Erscheinen mit seiner Mandantin angekündigt. Um 19 Uhr teilte die Tatverdächtige dann auf der Wache mit, dass ihr Lebensgefährte tot im Schuppen neben der Wohnung liege. Dort wurde die Leiche dann um 19.50 Uhr von der Polizei gefunden. „Weniger versteckt, mehr aufbewahrt“, so Oberstaatsanwalt Heinze, der sich noch am Dienstagabend persönlich ein Bild vom Tatort machte.

Am Körper des Mannes wurden bei der Obduktion 20 bis 30 Einstiche gefunden, teilweise bis zu fünf Zentimeter tief. Sieben davon wurden am Rücken gezählt, der Rest am Kopf sowie der die Mehrzahl am Oberkörper. Den Tod hat letztlich ein Stich in die Bauchgegend ausgelöst, wonach der 51-Jährige innerlich verblutet ist. Beim Opfer wurde zudem eine Alkoholisierung festgestellt. Wann der Mann genau getötet worden ist, ließ sich nicht mehr feststellen. Allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass er schon zwei bis drei Tage tot im Schuppen lag. Als möglicher Tattag wird daher derzeit vom Samstag ausgegangen.

Getötet wurde der Mann vermutlich im Wohnzimmer, darauf weisen die Blutspuren hin. Auch im Schlafzimmer der Wohnung wurden entsprechende Spuren gesichert. In der Küche fand die Polizei zudem ein Messer, das als Tatwaffe geeignet gewesen sein könnte. „Weitere Untersuchungen werden hier Klarheit bringen“, so Oberstaatsanwalt Heinze. Wie Nachbarn berichteten, ist die im Gründauer Ortsteil Rothenbergen gemeldete Frau erst vor zirka zwei Monaten beim Opfer eingezogen. Fortan soll es des Öfteren zu Streitigkeiten gekommen sein, teilweise hätten Bekannte und Nachbarn sogar schlichten müssen. „Ich hatte immer befürchtet, dass etwas Schlimmes passiert“, hat laut einer Nachbarin zudem Alkohol bei den Auseinandersetzungen immer eine Rolle gespielt.

Nachdem die Polizei am Mittwoch mit mehreren Einsatzkräften vor Ort war, werden nun in den kommenden Wochen die Spuren ausgewertet. Sollte sich der Tatverdacht gegen die 55-Jährige erhärten, ist mit einem Prozessauftakt im Frühjahr 2015 zu rechnen.


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