Familienvater verprügelt: Söhne unter Verdacht

Rothenbergen
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In der Nacht vom 1. auf den 2. März 2014 hörten Anwohner im Gründauer Ortsteil Rothenbergen Hilferufe und fanden auf der Straße vor ihrem Haus einen blutenden Mann vor. Offenbar war dieser kurz zuvor zusammengeschlagen worden, schon beim Eintreffen von Rettungsdienst und Polizei soll er davon gesprochen, dass ihn zwei seiner Söhne verprügelt haben.



gerichtGegen die begann jetzt der Prozess im Amtsgericht Gelnhausen, der Vater erschien allerdings nicht und wurde jetzt zunächst mit einem Ordnungsgeld von 300 Euro belegt.

Die 34 und 33 Jahre alten Angeklagten bestritten die Tat und berichteten dem Gericht vielmehr von schwierigen Familienverhältnissen. Der Vater soll unter psychischen Problemen leiden und zudem alkoholabhängig sein. Auch die Ehefrau sagte aus, dass ihr Mann in den vergangenen Jahren „die ganze Familie verprügelt hat“, inzwischen habe sie sich von ihm getrennt. Allerdings: Unbestritten ist, dass in jener Nacht der Familienvater zusammengeschlagen wurde, ein 18-Jähriger hatte durch ein Küchenfenster beobachtet, wie sich zwei jüngere Personen von hinten an einen älteren Mann heranschlichen und auf diesen eindroschen. Anschließend hätten sie ihm seine Tasche und sein Handy abgenommen und beides auf ein angrenzendes Wiesengrundstück geworfen.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Hanau soll es zunächst gegen 23.45 Uhr zwischen dem 33-Jährigen und seinem Vater zu einem Streit gekommen sein. Demnach wurde das spätere Opfer hierbei schon geschlagen, rettete sich allerdings mit der Flucht aus der Wohnung. Bei seiner Rückkehr gegen 1.30 Uhr soll ihn der 33-Jährige erneut angegriffen und bis zum späteren Tatort verfolgt haben. Dort soll er mit Unterstützung seines älteren Bruders auf ihn eingeschlagen haben, der 34-Jährige soll zudem gegen den Kopf seines Vaters getreten haben. Zwei Kopfplatzwunden des Opfers mussten im Krankenhaus genäht werden, zudem erlitt er Prellungen am Körper.

Bislang konnte allerdings noch keiner der Zeugen die beiden Angeklagten als Täter identifizieren. Die zu Hilfe eilenden Anwohner sahen zwei Gestalten an der nächsten Straßenecke, konnten aber genauso wenig wie der 18-Jährige, der die Prügelei beobachtet hatte, in deren Gesichter blicken. Beim nächsten Verhandlungstermin soll nun der Vater erneut geladen werden, außerdem wurde ein weiterer Zeuge benannt, mit dem der ältere Angeklagte in der Tatnacht bis 3 Uhr unterwegs gewesen sein will.


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