„Hanau bietet erschwinglichen Wohnraum für alle“

Hanau
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„Die Fakten sprechen eine ganz andere Sprache“, kommentiert Oberbürgermeister Claus Kaminsky die jüngsten Äußerungen des „Runden Tisches Wohnen“.



Im Fokus der Gruppierung, in der sich Mitglieder der DKP und der Links-Fraktion zusammengefunden haben, stand die jüngste Jahreshauptversammlung des Hanauer Mieterbundes. Als selbsternannte Interessensvertreter kritisierten sie öffentlich die Aussagen des OB zu den Mietpreisen der Baugesellschaft Hanau und stellten in den Raum, dass es in der Brüder-Grimm-Stadt entgegen der Aussage des OB an Wohnungen für Normalverdiener fehle.

Kaminsky hält dem entgegen, dass der Stadt in Zusammenarbeit mit der Baugesellschaft natürlich daran gelegen sei, erschwinglichen Wohnraum auf einem zeitgemäßen Standard für alle anzubieten. „Es ist aber unredlich, so zu tun, als könnte dieses Ziel an jedem Platz in der Stadt möglich gemacht werden.“ Dem städtischen Wohnungsbauunternehmen attestierte der OB, dass ihr die schwierige Gradwanderung zwischen Erhalt und Sanierung von Bestandsbauten zur Sicherung des niedrigeren Mietniveaus sowie Abriss von nicht mehr zeitgemäßen Wohngebäuden und anschließendem Neubau in der Vergangenheit hervorragend gelungen ist. „Das ist ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtgefüge der Mietpreisgestaltung.“ Wichtig ist dem OB jedoch auch die Feststellung, dass der ausschließliche Blick auf die Kaltmiete irreführend ist. „Ein wunderbares Beispiel, wie sich die Kaltmiete zwar erhöht, die Gesamtbelastung für die Mieter aber unverändert oder gar verringert werden kann, ist Wohnanlage in der Dresdener Straße oder im Großauheimer Biberweg. In beiden Fällen hat die Baugesellschaft durch umfassende Dämm- und Sanierungsarbeiten sowie durch den Einsatz  moderner Technik wie Photovoltaik oder Nutzung von Erdwärme dafür gesorgt, dass die Nebenkosten um mehr als die Hälfte gesenkt werden konnten, so dass beispielsweise die notwendig gewordene Mieterhöhung auf durchschnittlich 6,78 Euro pro Quadratmeter in Großauheim dadurch kompensiert werden konnte.

Ähnliches gilt für eines der jüngsten Projekte der Baugesellschaft in der Antoniterstraße, wo die Baugesellschaft derzeit den Wohnungsbestand mit einem Gesamtvolumen von sieben Millionen Euro modernisiert. „Selbst kritische Mieter, die sich anfangs gegen das Vorhaben ausgesprochen haben, sind inzwischen hell auf begeistert wie ich aus persönlichen Gesprächen weiß“, so Kaminsky, der die Wohnanlage im Januar gemeinsam mit dem Baugesellschafts-Geschäftsführer Jens Gottwald besucht hatte. Auch das Mietniveau der kernsanierten Wohnungen von 7 Euro pro Quadratmeter werde von allen als angemessen empfunden.

In der Hanauer Altstadt rund ums Goldschmiedehaus, wo die Baugesellschaft über mehrere Liegenschaften verfügt, liegen die Durchschnittsmietpreise nach den Worten des OB zwischen 5,30 Euro in der Großen Dechaneigasse und 7,95 Euro in der bereits aufwendig kernsanierten Badergasse. „Dass die Wohnungen alle vermietet sind, spricht für die Qualität des Standorts und für die Baugesellschaft als Vermieter.“ Gerade letzteres wird auch bestätigt durch die Treue der Mieter zum Wohnungsbauunternehmen. „Von 106 Auszügen im Westcarré wurde 92 Mietparteien neuer Wohnraum der Baugesellschaft vermittelt. Ein ähnliches Bild zeigt das Ostcarré, wo von ursprünglich 37 Mietern 34 bei der Baugesellschaft Hanau verblieben sind.

Immerhin, so Hanaus OB, habe die Stadt in den letzten fünf Jahren einen willkommenen Bevölkerungszuwachs von mehr als 5.000 Menschen zu verzeichnen gehabt. „Während andernorts eine solche Entwicklung immer auch von einer Verschärfung des Wohnungsmarktes und einem Anstieg der Mietpreise begleitet wird, ist es uns durch ein ganzes Maßnahmenbündel gelungen, das Niveau weitgehend stabil zu halten.“ Die Stadt tue alles, was in ihrer Macht stehe, um Druck aus dem Markt für Mietwohnungen herauszunehmen, erinnert der Oberbürgermeister daran, dass letztlich auch die Entscheidung für die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Konversionsgelände von Sportsfield Housing davon geprägt gewesen sei, dass die Stadt gerade in dem Segment der preiswerten Wohnung für Entlastung sorgen wollte.

Im Übrigen finde gerade das vom „Runden Tisch“ monierte Projekt im Hafengebiet großen Zuspruch und ernte viel Lob für die innovative Konzeption. Danach saniert die Baugesellschaft als Eigentümerin die Fassade, dämmt Kellerdecke und Dach, renoviert die Treppenhäuser und verlegt neue Leitungen. Die künftigen Mieter übernehmen die Wohnungen im Rohbauzustand und schließen die Sanierung in Eigenleistung ab. „Gerade junge Leute finden die Idee, sich die Wohnungen nach eigenen Vorstellungen herrichten zu können, höchst reizvoll. Dass sie sich mit ihrer Eigenleistung auf fünf Jahre eine garantierte Miete in Höhe von ca. 3,50 Euro sichern, empfinden die meisten als höchst einträgliche Vereinbarung.“


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