„Eltern am Limit“: SPD fordert Bewegung im Tarifstreit

Hanau
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„Der seit knapp drei Wochen andauernde Streik der Erzieher/Innen droht zu einem Konflikt zwischen Eltern, bestreikten Kommunen und Streikenden zu werden“, stellt der sozialpolitische Sprecher der Hanauer SPD-Fraktion, Amin Jebabli, fest.



Dazu dürfe es nicht kommen. Viele Eltern seien am Limit angekommen. „Alle, egal ob Streikende oder vom Streik Betroffene, haben das gleiche Ziel: Kindern eine qualifizierte, verantwortungsbewusste Betreuung zu bieten, die sich an den Bedürfnissen des jeweiligen Kindes orientiert“.

„Wir alle kennen vom Streik betroffene Eltern, denen die Alternativen für die Betreuung ihrer Kinder ausgehen“, so die SPD Fraktionsvorsitzende Cornelia Gasche. „Die Eltern stehen unter einem enormen Druck die Betreuung ihrer Kinder während der eigenen Arbeitszeit sicher zu stellen“. Das erhöht den Druck und die Nachfrage nach den Notplätzen, die von einigen Kommunen noch zur Verfügung gestellt werden können. „Hanau ist in der Lage, 650 solcher Notplätze anzubieten“, so Gasche, es zeichne sich jedoch ab, dass diese bei einem weiter andauernden Streik nicht mehr ausreichen. Es sei deshalb folgerichtig, dass der Hanauer Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Sozialdezernenten, die kommunalen Arbeitgeberverbände zum Handeln aufgefordert habe. Es geht um mehr als die Sicherstellung von Betreuungszeiten, es geht auch darum, dass der Alltag der Kinder und ihre Lebenssituation durch den anhaltenden Streik erheblich gestört werden. Kinder stecken das nicht so einfach weg. Sie brauchen ihre Spielkameradinnen und Spielkameraden. Kinder, die noch in der Eingewöhnungsphase sind, werden durch den Streik wieder völlig zurück geworfen. Kinder sind keine Manövriermaße, mahnt Gasche.

„Die Aufgaben in der Kinderbetreuung sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen“, betonen Gasche und Jebabli. Heute gehörten Sprachförderung und die Betreuung von Kindern mit einem besonderen Förderbedarf zur täglichen Arbeit. Erzieherinnen und Erzieher unterstützen Eltern in ihrer Erziehungsarbeit. Hiervon profitiert die gesamte Gesellschaft, denn längt ist klar, je früher eine Förderung einsetzt, umso wirksamer ist sie.

Nach wie vor tragen die Kommunen die Hauptlast bei der Finanzierung der Kindertagesstätten“, so Gasche und Jebabli weiter. Hier müsse ein Umdenken einsetzen, denn: „Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, egal ob sie in Kindertagesstätten, in Schulen oder an Universitäten erfolgt“. Bund und Länder dürften sich hier nicht länger vor ihrer Verantwortung drücken. „Insbesondere in Hessen stehen die Kommunen bereits jetzt unter großen finanziellem Druck“, stellen Gasche und Jebabli fest, „die durchaus berechtigte und zu unterstützende Forderung der Erziehungs- und Sozialberufe nach einer besseren Bezahlung, wird diesen Druck weiter erhöhen. Das Land muss sich hier seiner Verantwortung stellen. Es ist wichtig, dass nun auch Eltern, die Forderung nach einer gerechten Finanzierung der frühkindlichen Bildung in Kindertagesstätten nach Wiesbaden und Berlin tragen“, so Gasche und Jebabli abschließend.


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