Kita-Streik: Müssen die Notplätze verlost werden?

Hanau
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Zum unbefristeten Streik im Sozial- und Erziehungsdienst seit dem 11. Mai 2015 äußert sich jetzt der Stadtelternbeirat aus Hanau. Die vom Vorsitzenden Prof. Andreas Unkelbach und seinem Stellvertreter Ingo Dzieia unterzeichnete Erklärung veröffentlichen wir nachfolgend im Wortlaut.



"Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte, Familien, deren Kinder sich derzeit im Notbetreuungsprogramm des Eigenbetriebs befinden, erhielten Anfang dieser Woche ein Schreiben, in dem sich auch im Namen des Stadtelternbeirates zur aktuellen Streiksituation geäußert wurde. In der nunmehr dritten Woche des unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst spitzt sich die Lage immer weiter zu. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Daher wird im 2. Elternbrief unter anderem ein Losverfahren angekündigt, sollten die zur Verfügung gestellten Notplätze künftig nicht mehr ausreichen.

Wir Vertreterinnen und Vertreter des Stadtelternbeirates haben in der letzten Sitzung gemeinsam mit dem Eigenbetrieb verschiedene Kriterien für die Vergabe der Notbetreuungsplätze diskutiert und erarbeitet. Sollten jedoch bald mehr als die bereitgestellten 650 Plätze benötigt werden, bleibt als einzige, faire Lösung hier tatsächlich nur ein Losverfahren. Im Namen aller Eltern fordern wir hier allerdings absolute Transparenz bei der Durchführung, damit für alle Betroffenen klar hervorgeht, wie die Verteilung der Plätze im Zweifelsfall erfolgt. Sollten Eltern im Anschluss keine Betreuung für Ihre Kinder erhalten, bieten wir in Härtefällen unsere Hilfe durch eigene Netzwerke auf privater Ebene an. Dies ist das letzte, uns zur Verfügung stehende Mittel, um Sie und Ihre Familien zu unterstützen, wenn zuvor keine alternative Betreuungslösung gefunden werden konnte.

Noch kann aufgrund des hohen Engagements der Eltern auf das Losverfahren verzichtet werden. Dafür möchten wir Ihnen allen herzlich danken. Wir hoffen natürlich, dass Ihre Angehörigen oder privaten Netzwerke auch weiterhin so zuverlässig, mit Geduld und Kraft die kommenden Tage oder Wochen überbrücken können. Trotzdem setzen wir uns im Hintergrund mit großem Engagement dafür ein, die Interessen aller Eltern zu vertreten. Wir sind derzeit in Gesprächen mit dem Oberbürgermeister Claus Kaminsky, den Verantwortlichen des Eigenbetriebs und des Landrates sowie mit Vertretern der regionalen Presse.

Auch sind wir bestrebt, alternative Angebote für eine anderweitige Unterbringung der Kinder durch Arbeitgeber, Einrichtungen unter freier Trägerschaft, kirchliche Einrichtungen oder die Freiwilligenagentur zu erschließen. Hier sind wir jedoch auf die Unterstützung des Eigenbetriebs angewiesen. Elternbeiräte einzelner Kitas haben darüber hinaus in eigener Initiative eine Aktion ins Leben gerufen, um zusätzlich den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen. Wir unterstützen diese Maßnahme und freuen uns, wenn auch Sie die Zeit finden, am Samstag, dem 30. Mai 2015 um 11 Uhr zum Hanauer Marktplatz zu kommen. Selbstverständlich werden wir ebenfalls vor Ort sein und stehen Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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