Positiver Trend für Hanau

Hanau
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„Der Zugewinn von fast 5000 Arbeitsplätze seit 2007 ist eine Bestätigung des damaligen liberalen Wirtschaftsdezernenten Dr. Piesold“, stellt der FDP Kreisvorsitzende, Kolja Saß, fest und bezieht sich auf den Zugewinn der Arbeitsplätze in Hanau.



Saß hatte 2009 im damaligen Technologie- und Gründerzentrum Hanau einen Start-Up gegründet und hat heute ein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern im Stadtgebiet Hanau. „Hanau hatte damals eine Aufbruchstimmung entwickelt, die auch mich bewogen hatte, nach Hanau zu gehen“, meint der Unternehmer. Anlass des Lobes der damaligen kommunalen Wirtschaftspolitik sei die Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes zur Arbeitsplatzentwicklung im Rhein-Main-Gebiet. Danach belege Hanau mit einem Zuwachs von 11,3% den vierten Platz, nach Neu-Isenburg, Bad Homburg und Dietzenbach. Hanau habe nun 45652 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bei einer Bevölkerung von ca. 92000 Einwohnern.  Dadurch ergebe sich eine  Relation zwischen Arbeitsplätzen und Einwohnern von fast 50%. Neu-Isenburg, das einen Zuwachs von 16% aufweist, hätte nun 24071 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bei ca. 38.000 Einwohnern. Die Relation zwischen Arbeitsplätzen und Einwohnern würde dort 63% betragen.

Ursache der positiven Entwicklung, so Kolja Saß, sei bei beiden Städten, die unternehmensfreundliche, wirtschaftsliberale Politik gewesen. Zum Vergleich bringt der Kreisvorsitzende die Stadt Offenbach an, die lediglich einen Zuwachs von 1,4% aufweisen konnte. In der hoch verschuldeten Stadt habe man eine Relation von  lediglich 37%. Interessant sei bei der Betrachtung auch die finanzielle Situation der drei Städte. Während in Offenbach ein finanzieller Notstand wohl vorherrsche, sei die Stadt Neu-Isenburg finanzwirtschaftlich kerngesund und könnte auch in der Zukunft noch in die kommunale Infrastruktur investieren. Die rot-grün regierte Stadt Offenbach sei dagegen aufgrund der finanziellen Lage kaum mehr in der Lage gleichwertige Investitionen durchzuführen und es bestehe dadurch die Gefahr, dass sie noch mehr von der Entwicklung abgekoppelt würde. Wie Dr. Piesold mitteilte, sei es für Hanau wichtig, ob man mehr den Weg  Neu-Isenburgs oder Offenbachs  einschlagen wolle. Der positive Trend der letzten Jahre resultiere, nach Auffassung des ehemaligen Wirtschaftsdezernenten der Stadt Hanau, aus dem damaligen Zusammenschnitt des Wirtschaftsdezernates und des guten Arbeitsklimas innerhalb der sozialliberalen Koalition in Hanau. Mit Hilfe der Bauaufsicht und der damaligen Leiterin sei es ihm gelungen, die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren bei gleichzeitiger Rechtssicherheit zu verbessern. Ein Wirtschaftsdezernent habe halt die Möglichkeit gehabt, die Prozesse zu optimieren aber auch Öffentlichkeitsarbeit pro Wirtschaft.

Da der Oberbürgermeister ihm weitgehend freie Hand gelassen habe und er sich so um potentielle Investoren kümmern konnte, sei der positive Trend natürlich auch ein Verdienst des Oberbürgermeisters.  Der Anstieg der Arbeitsplätze sei neben dem positiven Klima in Deutschland durch einzelne Aktionen besonders gefördert worden. Hier habe natürlich die Entwicklung  des Kinzigbogens mit ca. 500 Arbeitsplätzen und  die Verlagerung der Hauptverwaltung von Evonik nach Hanau mit ca. 800 Arbeitsplätzen besondere Akzente gesetzt. Hanau habe, so Dr. Piesold, das Potenzial für mehr als 50.000 Arbeitsplätze. Zum einen habe Hanau diese Zahl schon einmal in den 70er Jahren überschritten und zum anderen seien die verfügbaren Flächen  ebenso vorhanden wie eine gute Infrastruktur. Da aber auch das „erfolglose“ Offenbach über Flächen verfüge und auch eine gute Lage habe, sei eben eine gute Wirtschaftspolitik und eine solide Finanzpolitik notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Ob sich der positive Trend fortsetzen und man die 50.000 erreiche werde, könne noch nicht beantwortet werden, aber die Auflösung des Wirtschaftsdezernates und die Eingliederung der Teilbereiche in den Gesamtkomplex Kaminsky sei wahrscheinlich zur Erreichung dieses Ziels eher kontraproduktiv, meint der Liberale.  Dr. Piesold, der zurzeit Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing an der Franfurt University of Applied Sciences lehrt, habe in diesem Semester Wirtschaftsförderungsgesellschaften sowie kommunale Wirtschaftspolitik  analysieren lassen.

Neu Isenburg habe einen Gewerbesteuerhebesatz von 320 Punkten, Offenbach 440 Punkte und Hanau 430 Punkte. In Neu-Isenburg sei aber auch die Wirtschaftsförderung direkt mit der Liegenschaftsverwaltung und dem City Marketing verknüpft. In Hanau, das natürlich größer sei, seien die einzelnen Aufgabengebiete in einzelne Fachbereiche, Ämter und GmbH, untergliedert und durch die Eingliederung in das „Mega-Dezernat“ des Oberbürgermeisters bestünde die Gefahr, dass die Kommunikationsprozesse einfach leiden würden.  Der Freie Demokrat verweist auf die Wirtschaftsförderung Pforzheim, wo man ein einheitliches Gebilde geschaffen habe.  Deshalb sollte auch In Hanau die Wirtschaftsförderung auch mit dem Stadtmarketing organisatorisch verknüpft werden, um Synergieeffekte zu heben. Aber auch durch die Digitalisierung entstünden neue Möglichkeiten, die man nütze müsse, da die Konkurrenz sie eben nutzt. „Wirtschaftsförderung muss sich ständig anpassen und neu erfinden, damit man mit der Konkurrenz mithalten kann“, meint Dr. Piesold und wirbt darum, dass man sich nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre ausruhen sollte. Vielmehr sei es wichtig von den noch Erfolgreicheren zu lernen. „Die Förderung von Wirtschaft und Infrastruktur bringt Arbeitsplätze und Wohlstand nach Hanau.  Eine starke heimische Wirtschaft hilft bei der Integration von Mitmenschen mit Migrationshintergrund und stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft, fast Saß die Visionen und Ziele der Freien Demokraten in der Wirtschaftspolitik zusammen.


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