Minister Al-Wazir bekräftigt Absage der Umgehungsstraße

Hasselroth
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Nächster Rückschlag in den Bemühungen um eine Verkehrsentlastung für die Gemeinde Hasselroth.



Ortsschild HasselrothDer Hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat jetzt noch einmal in einem Schreiben bekräftigt, dass das Land Hessen den Bau einer Umgehungsstraße nicht weiter verfolgen wird. Stattdessen bringt der Minister Geschwindigkeitsbeschränkungen ins Spiel, die allerdings zumindest in den Ortsteilen Niedermittlau und Gondsroth schon seit Jahren bestehen.

Am 10. Juli dieses Jahre hatte die Hasselrother Gemeindevertretung eine Resolution verabschiedet und die Hessische Landesregierung aufgefordert, die Forderung der Bürgerinnen und Bürger in den drei Ortsteilen nach einer Verkehrsentlastung ernst zu nehmen. Zuvor war am 30. Juni in einem persönlichen Gespräch in der Zehntscheune in Neuenhaßlau von Mitarbeitern des Ministeriums bereits die Botschaft überbracht worden, dass nach der Ablehnung der „großen“ Umgehungsstraße für beide Kommunen in der Nachbargemeinde Freigericht die „kleine Lösung“ für Hasselroth nicht weiter verfolgt wird.

Al-Wazir weist in seinem Schreiben daraufhin, dass eine „Ortsumgehung Hasselroth“ für die Ortsteile Gondsroth und Neuenhaßlau durchaus zu einer nennenswerten Entlastung führen könne, wenn die direkte Verbindung von Gondsroth nach Somborn gekappt werde, damit die Landesstraße dort „abgehängt“ und östlich von Gondsroth auf die Kreisstraße 902, die jetzt nach Niedermittlau führt, gelenkt werde. Dadurch würde allerdings die Verkehrsteilnehmer, die aus Freigericht in Richtung Frankfurt fahren wollen, zu signifikanten Umwegen gezwungen, was mit der Zunahme von Fahrleistung und Emissionen sowie durch verlängerte Fahrzeiten im übergeordneten Straßennetz mit einem entsprechenden Zeitverlust einhergehe. Gleichzeitig sei mit dieser Lösung in anderen Ortslagen eine Verkehrszunahme zu erwarten.

„Eine wirtschaftlich Betrachtung des Planfalles lässt daher ein entsprechend geringes Nutzen-Kosten-Verhältnis erwarten, welches im landesweiten Vergleich zu anderen, nach gleicher Methodik bewerteten wünschenswerten Ortsumgehungen die Bauwürdigkeit des Projektes in Hasselroth in Frage stellt. Die Planung stellt damit in jetziger Form keinen zweckmäßigen Lösungsansatz dar“, so der Minister weiter und wiederholt die bereits bekannte Argumentation aus seinem Haus, dass angesichts dieser Ergebnisse auch nach Alternativen für die momentane Straßenführung nachgedacht und somit eine komplette neue Planung begonnen werden müsste.

Und dafür gibt es kein Geld: Al-Wazir verweist auf die Prioritätensetzung „Erhalt vor Neubau“ im Straßenbau, Finanzierungsperspektiven von Neumaßnahmen ließen sich daher derzeit nicht aufzeigen. „Aufgrund der geschilderten Sachverhalte bitte ich um Verständnis, dass Planung und Bau einer ‚neuen‘ Ortsumgehung Hasselroth vom Land Hessen nicht weiter verfolgt werden“, macht der Verkehrsminister den Bürgerinnen und Bürger in Hasselroth deutlich, dass in absehbarer Zeit mit der erhofften Verkehrsentlastung nicht zu rechnen ist.

Stattdessen empfiehlt er die Prüfung straßenverkehrsrechtlicher Maßnahmen und kennt dabei offenbar die aktuelle Situation in Hasselroth nicht. „Derzeit sind die Hürden für die Anordnung einer Geschwindigkeitsbeschränkung aus Lärmschutzgründen nach der Straßenverkehrsordnung sehr hoch, so dass in vielen Fällen dem Wunsch der Bürger nach mehr Lärmschutz nicht entsprochen werden kann“, ist schließlich zumindest diesem Wunsch nach der Einführung der Tempo-30-Zonen in Niedermittlau und Gondsroth längst entsprochen worden.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2