Haushalt: Erneuter Anstieg der Grundsteuer vorgesehen

Hasselroth
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Haushalt 2015 der Gemeinde Hasselroth ist mit einem Defizit von knapp 350.000 Euro veranschlagt.



Ortsschild HasselrothDas sieht zumindest der erste Entwurf vor, den Bürgermeister Uwe Scharf der Gemeindevertretung vorstellte. Größte Investition im kommenden Jahr soll der Zuschuss von 300.000 Euro für den Bau des „Park & Ride“-Platzes am Bahnhof Niedermittlau sein, für Kanalisation, Gemeindestraßen und Hochwasserschutz ist ungefähr noch einmal so viel Geld vorgesehen (siehe Kasten). Auf die Hasselrother Bürgerinnen und Bürger kommen weitere Steuererhöhungen zu, allerding sind diese von der Hessischen Landesregierung vorgegeben.

Von dort kommt auch die Forderung, im Jahr 2017 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und bis dahin das Defizit jährlich pro Einwohner um 40 Euro zu reduzieren. Tiefer in die Tasche greifen müssen daher vor allem Hausbesitzer und Mieter, da die Grundsteuer B von derzeit 320 auf 360 Punkte steigen muss. Kein weiterer Anstieg ist zunächst bei der Gewerbesteuer geplant. Trotz der erneuten  Erhöhungen fehlen laut Bürgermeister Scharf im vom Ministerium vorgeschriebenen Konsolidierungspfad im Jahr 2016 neun Euro pro Einwohner, die Genehmigung des übernächsten Haushaltes stünde dann zumindest in Frage.

Die Erträge sollen sich laut Haushaltsentwurf im kommenden Jahr auf knapp 11,9 Millionen Euro belaufen, die Aufwendungen liegen bei nicht ganz 12,1 Millionen Euro. Die bisher geplanten Investitionen belaufen sich auf insgesamt 993.500 Euro, zur Finanzierung sollen Kredite in Höhe von 897.300 Euro aufgenommen werden. Bei einer Tilgungsleistung von 203.200 Euro würde sich die Nettoneuverschuldung auf 694.100 Euro beziffern. Größter Posten im Haushalt bleibt die Kinderbetreuung, die laut Scharf jeder Bürger im Jahr mit 249 Euro bezuschusst. Da im August 2015 aufgrund der Vorgaben des Kinderförderungsgesetzes wahrscheinlich zusätzliches Personal nötig sein wird, dürfte sich dieser Zuschuss in den Folgejahren weiter erhöhen. Wesentliche Erhöhungen sind bei den Ordnungsangelegenheiten (+41.050 €), bei der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen, als Hauptfaktor die  Evangelische Kindertagesstätte, (+19.800 €), den eigenen Kindertageseinrichtungen (+ 121.750 €) und der Bauverwaltung (+14.100 €), den Gemeindestraßen (+12.700 €) und Land- und Forstwirtschaft (+8.200 €) vorgesehen. Niedrigere Ansätze im Vergleich zum Vorjahr gab es unter anderem beim Personalwesen (-9.400 €), der Durchführung von Wahlen (-5.500 €), der Heimatpflege (-9.950 €), Abwasserbeseitigung (-30.000 €) und den Friedhöfen (-3.950 €). Kreis- und Schulumlage summieren sich 2015 auf insgesamt 4.270.700 € und belaufen sich somit auf unveränderte 35 Prozent der gesamten Aufwendungen des Ergebnishaushaltes.

„Unsere Verwaltung sucht nach wie vor nach Einsparpotenzialen und erarbeitet Verbesserungen. Diese stehen jedoch in keinem Verhältnis zu Kostensteigerungen und Auflagen, die uns von Dritten gemacht werden“, machen es laut Bürgermeister Scharf diese Rahmenbedingungen der Gemeinde Hasselroth unmöglich, für das Jahr 2015 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Erheblich sei auch die Kreis- und Schulumlage, die bei veränderten Berechnungsgrundlagen weiter steigen und somit einen Verteilungskampf in der kommunalen Familie auslösen würde. Scharf: „Wenngleich der Kreis ebenso wie die Gemeinden und Städte aufgefordert ist und bleibt, seine Konsolidierungsbemühungen mindestens im selben Umfang wie diese durchzuführen, müssen neue Berechnungsgrundlagen dazu geeignet sein, die Finanzierungslücken nicht noch zu verstärken.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2