Hasselroth macht ernst: Ab September wird geblitzt

Hasselroth
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Die Gemeinde Hasselroth macht ernst bei der Verkehrsüberwachung: Wie Vize-Bürgermeisterin Uta Böckel mitteilte, wird nach einem Beschluss des Gemeindevorstandes von September bis November in allen drei Ortsteilen geblitzt. "Dies wird durch eine externe Firma erfolgen und ist mittlerweile mit der entsprechenden Vertragsgestaltung gerichtsfest möglich", so Böckel. Seit dieser Woche stehe bereits in Gondsroth neben dem Tempomesser am Ortseingang ein weiteres Messgerät, das Geschwindigkeit, Größe und die Uhrzeit der Fahrzeuge aufnimmt, die in beide Richtungen die Ortsdurchfahrt passieren.



blitzhasselrothDieses Gerät soll Anhaltspunkte für die ab September durchgeführten Messungen liefern, nach denen die Fahrzeuglenker, die zu schnell sind, dann auch zur Kasse gebeten werden. Wie schnell teilweise in Tempo-30-Zonen gefahren wird, hat eine eigenständige Tempomessung der Gemeinde ergeben: Vor der Kindertagesstätte in Neuenhaßlau waren nachts zweimal Fahrzeuglenker mit sage und schreibe 95 Stundenkilometern unterwegs.

Dort fand am Mittwochabend ein Ortstermin des Bauausschusses statt, der über die Sicherheit bei der „Anlieferung“ der Kinder in den Morgenstunden beriet. Die von der SPD vorgeschlagenen Drängelgitter vor dem Eingangsbereich werden mangels Platz jetzt allerdings nicht aufgebaut, auch eine zusätzlicher Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite schien den Ausschussmitgliedern nicht umsetzbar. Um eine klare Abgrenzung auf der Kindergarten-Seite zwischen Gehweg und Straße sichtbar zu machen, sollen dort laut einstimmiger Meinung im Ausschuss jetzt zwei hellfarbige Streifen angebracht werden. Außerdem werden vier der sieben Parkplätze auf der Kita-Seite in den Morgenstunden für Eltern reserviert, die dann mit ihren Kindern nicht mehr die Straße überqueren müssen.

Dass die dortige Jahnstraße viel genutzt wird, hat ebenfalls die Messung der Gemeinde ergeben: Binnen vier Monaten wurden dort fast 40.000 Autos gezählt, die in eine Richtung gefahren sind (beide Richtungen kann das Messgerät nicht gleichzeitig erfassen). In der Ausschusssitzung wurde auch darauf hingewiesen, dass die Übergabe der Kinder erst in der Kita stattfindet und somit die Eltern für die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Weg dorthin verantwortlich sind. „Eine gewisse Verantwortung haben die Eltern mitzutragen“, erinnerte der Ausschussvorsitzende Klaus Breideband (CDU) an die Sorgfaltspflicht. Vorgeschlagen wurde auch, das Haupteingangstor zum Kita-Gelände mit einem elektronischen Türöffner zu versehen, allerdings lässt sich das aus technischen Gründen derzeit nicht realisieren.

Für Empörung hat unterdessen ein Antwortschreiben der Straßenverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ im Rathaus gesorgt. Die Gemeinde hatte dort wegen der Ausstattung von Ampelanlagen mit Tonsignalgebern für Menschen mit Sehbehinderung angefragt. Die Behörde wollte daraufhin wissen, wie viele Personen, auf die das zutreffe, in der Gemeinde leben und forderte zudem deren Anschriften an. „Da ist mir fast schlecht geworden“, verwies Böckel auf die immer älter werdende Gesellschaft und viele Menschen, die kleinere und größere Sehschwächen haben.

Foto: Klaus Breideband (CDU) „misst“ den Platz ab, den ein Drängelgitter vor dem Eingangsbereich der Kita in Neuenhaßlau in Anspruch nehmen würde.


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