Nachhaltig berührt von Kunst und Kinderrechten

Jossgrund
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Politik, Kunst und Kinderrechte: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und der Vorsitzende des Kreistages, Rainer Krätschmer (SPD) besuchten jüngst die Künstlerin INK Sonntag-Ramirez Ponce in ihrem Atelier in Jossgrund-Oberndorf.

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Sie informierten sich dort über das Engagement der international renommierten Künstlerin für Straßenkinder auf den Philippinen. Fazit der beiden Politiker: „Wir werden das Projekt nach Leibeskräften unterstützen.“

„Mit dem Rücken zur Wand“, betitelte INK ihren Bilderzyklus, mit dem sie das Elend philippinischer Straßenkinder vor Augen führt: zerlumpt, zuhause in den Slums, inmitten von Müll, Freiwild für Sextouristen, weg gesperrt in Gefängnisse. „Leichte Kost ist das wahrlich nicht. Aber es ist auch die Frage, ob Kunst überhaupt die Aufgabe hat, leicht zu sein“, meinte Bettina Müller. „Ich denke, eine Aufgabe von Kunst ist es, auf Missstände aufmerksam zu machen und gesellschaftliche Prozesse kritisch zu begleiten.“ Ähnlich sehen es auch die Juroren des international angesehenen österreichischen „St. Leopold Friedenspreises für humanitäres Engagement in der Kunst.“ Hiermit werden Kunstwerke ausgezeichnet, die sich kritisch mit humanen und gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen, wie es in den Vorgaben heißt. Vor vier Jahren erhielt INK diesen Förderpreis für eine ihrer Arbeiten aus dem Zyklus „Mit dem Rücken zu Wand“, nämlich für das Bild „Gerechtigkeit schafft Frieden.“

Mit dem Verkauf der Bilder unterstützt INK den „Tatort-Verein“, der weltweit für Kinderrechte kämpft. Los ging alles 1998 mit dem „Tatort Manila“, in dem das Kölner Ermittlerteam mit Kinderprostitution und Sextourismus konfrontiert wurde. Gedreht wurde vor Ort, an Originalschauplätzen, unter anderem in den Slums der philippinischen Hauptstadt. Was das Team um die Schauspieler Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär und Joe Bausch zu sehen bekam, ließ sie nach dem Dreh nicht mehr los. So gründeten sie den „Tatort-Verein“, der seither Kinderrechtsprojekte unterstützt.

Zufällig wurde INK auf das Engagement des Vereins aufmerksam. In der idyllischen Umgebung von Rosen und Orleander stieß sie im Blumenladen einer Jossgrunderin auf Fotos aus Manila. „Auf einigen waren Kinder an einer Wand gekauert zu sehen, die Kleidungsstücke meiner Kinder trugen, die ich einst in eine Kleidersammlung gab“, erinnert sie sich. „Dies empfand ich als Auftrag, mich für Kinder und ihre Rechte einzusetzen.“

So nahm der Bilderzyklus seinen Anfang. Die Fotos dienen der Jossgrunder Künstlerin als Vorlage für ihre Zeichnungen. Hierbei verliehen die Aufnahmen, die ihr im Blumenladen in die Hand fielen, der Serie ihren Namen, „Mit dem Rücken zur Wand“. Ein Höhepunkt während des Schaffensprozesses war für INK sicherlich die Verleihung des Förderpreises des „St. Leopold Friedenspreises“. Aber eben nur ein Höhepunkt, kein Schlusspunkt, sondern weiterer Ansporn. Ihre Werksserie „Mit dem Rücken zur Wand“ wächst stetig an. Die Sammlung befindet sich im Eigentum der Kreissparkasse Gelnhausen, die es der Öffentlichkeit durch regelmäßige Ausstellungen ermöglicht, einen Blick auf das Leben der Kinder zu werfen. Hierbei beschönigen INKs Arbeiten nichts. Sie bilden ab und sind doch tiefgründiger und fesselnder, als es ein Foto je sein könnte. Dabei sind es „nur“ Bleistiftstriche.

„Die Bilder rühren mich zutiefst“, meinte Rainer Krätschmer, „so etwas kann keinen Menschen kalt lassen.“ „Wo Kinder ihrer Rechte beraubt werden, Opfer sexueller Gewalt werden, da müssen wir einfach helfen. Ich jedenfalls kann da gar nicht anders“, sagte Bettina Müller und trat spontan dem „Tatort-Verein“ bei. Wer es ebenso sieht, findet weitere Infos auf der Website des „Tatort-Vereins“, www.tatort-verein.org

Foto: Bettina Müller und Rainer Krätschmer lassen sich von der Jossgrunder Künstlerin INK Sonntag-Ramirez Ponce (Mitte) die Arbeiten aus ihrem Bilderzyklus „Mit dem Rücken zur Wand“ erläutern.


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