Ökumenische Werkstatt schließt ihre Pforten

Langenselbold
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Genau 24 Jahre nach ihrer Gründung wird die Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig in der Langenselbolder Ringstraße geschlossen.



werkstattschlwerkstattschl1Die traditionsreiche Einrichtung der Evangelischen Kirche für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Globales Lernen im Main-Kinzig-Kreis beging dies mit einem großen Abschiedsfest. "Die Schließung  war ein langer, quälender und unbefriedigender Prozess. Dennoch wollen wir keine Klage- oder Trauerfeier  veranstalten! Weil die Arbeit uns hier über die vielen Jahre so viel Freude gemacht hat, wollen wir sie mit einem fröhlichen Fest beenden", betonten die Bildungsreferenten Sabine Striether und Stefan Weiß. PfarrerInnen, LehrerInnen und in der Eine-Welt-Arbeit engagierte Gemeindemitglieder waren ebenso der Einladung gefolgt wie Vertreter aus  Initiativen, Nichtregierungsorganisationen und Weltläden. Auch PolitikerInnen wie MdB Dr. Sascha Raabe und die Hanauer Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funk, die im letzten Jahr zusammen mit regionalen Initiativen öffentlich gegen die Schließung protestiert hatten, zählten zu den Anwesenden.

Wie groß die Lücke ist, die diese regionale Bildungseinrichtung hinterlässt, brachten viele der fast  100 Gäste zum Ausdruck. In Gesprächen und  Beiträgen betonten sie den Wert der Arbeit, insbesondere für Konfirmandengruppen, Schulklassen und Eine-Welt-Gruppen. In exemplarischer Weise hätten die MitarbeiterInnen der Ökumenischen Werkstatt in der Region dafür gesorgt, dass Jung und Alt die gesellschaftliche Bedeutung der christlichen Botschaft in Fragen der weltweiten Gerechtigkeit praktisch erleben konnten. Musikalisch wurde der Abend vom Hanauer Musiker Jochen Engel mit Saxophon und Akkordeon gestaltet. Kabarettistisch nahm  Hartmut Schneider aktuelle Themen wie "Pegida" oder das Hin und Her der Hanauer Karikaturenausstellung sowie das "Wollen, Können und Müssen der Kirche" gekonnt auf die Schippe. Ein internationales Buffet, organisiert von der Bruchköbler Flüchtlingshelferin Bernardette Bayer, sorgte für das leibliche Wohl.

Als ursprünglich von den evangelischen Kirchen im Main-Kinzig-Kreis  getragene Einrichtung wurde die Ökumenische Werkstatt 2007 von der Landeskirche  übernommen. Dabei blieb ihre regionale Bedeutung und Nutzung für Gemeindegruppen, Schulen, aber auch Kommunen, Vereine und Parteien bestehen. Nun fiel sie der der Kooperation der Evangelischen Kirchen Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck zum Opfer. Für Schulen, kirchliche und außerkirchliche Gruppen, die sich mit entwicklungspolitischen Fragen beschäftigen, gibt es vor Ort keinen gleichwertigen Ersatz. Künftig wird die Versorgung der Region mit Bildungs-, Beratungs- und Materialangeboten zum Globalen Lernen vom Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstr. 206 in Frankfurt übernommen werden.  Dorthin wird auch die Bildungsreferentin und Ethnologin Sabine Striether Anfang April umziehen, die dort Ansprechpartnerin für die Region bleiben wird. Die weiteren Aufgaben für Pfarrer Stefan Weiß aus Hanau stehen noch nicht fest.

Foto: Die Mitarbeitenden, Stefan Weiß, Sabine Striether und Wilma Farnworth bei Ihrer Begrüßung.

Foto: Der Hanauer Musiker Jochen Engel spielt beim Abschiedsfest der Ökumenischen Werkstatt auf.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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