Kettenreaktion nach Unfall: Trümmerfeld auf der A66

Langenselbold
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Zu einem PKW-Brand nach Verkehrsunfall wurde die Feuerwehr Langenselbold in der Nacht zu Dienstag kurz nach Mitternacht auf die BAB 66 alarmiert. Noch auf der Anfahrt erreichten die Feuerwehrkräfte erste Rückmeldungen von der Einsatzstelle, durch die klar wurde, dass keines der Fahrzeuge mehr brennt, bei dem Unfall jedoch mehrere Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Aufgrund dieser Rückmeldung des ersteintreffenden RTW wurden weitere Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Gelnhausen nachalarmiert.



truemmerkettentruemmerketten1truemmerketten2truemmerketten3truemmerketten4An der Einsatzstelle bot sich den Helfern zunächst ein Trümmerfeld, welches sich über knapp 100 Meter hinzog. Da das ersteintreffende Feuerwehrfahrzeug mit mehreren Kameraden besetzt war, die über einen rettungsdienstlichen Hintergrund verfügen, wurden sofort zwei Trupps zur Unterstützung des Rettungsdienstes und zur Betreuung der weiteren Verletzten entsandt. Eine Person wurde schwer verletzt und umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen und wurden ebenfalls in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die mit drei Streifen anwesende Autobahnpolizei rekonstruierte den Unfallhergang und fand heraus, dass es sich nicht um einen Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen handelte, sondern vielmehr um einen Alleinunfall und zwei Folgeunfälle.

Die Unfallfahrerin des ersten Fahrzeugs kam zunächst ohne jede Fremdeinwirkung von der regennassen Fahrbahn ab, prallte in die Mittelschutzplanke und kam entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Spur im Kurvenbereich zum Stehen. Hierbei erlitt sie leichte Verletzungen und begab sich aus dem nicht mehr fahrbereiten Fahrzeug hinter die Mittelschutzplanke. In diesem Moment prallte der zweite Unfallfahrer frontal in das Unfallwrack und drehte dieses wieder in die ursprüngliche Fahrtrichtung. Hierbei blieb es jedoch abermal mitten auf der Fahrbahn stehen. Der Unfallfahrer des zweiten Fahrzeugs kam mit seinem PKW weiter vorne auf dem Standstreifen zum Stehen und lief auf diesem zurück, um nach der leicht verletzten Unfallfahrerin des ersten Fahrzeugs zu schauen.

In diesem Moment prallte ein drittes Fahrzeug in das auf der Fahrbahn stehende Wrack. Hierbei wurde dieses in den auf dem Standstreifen heranlaufenden Fahrer des zweiten Fahrzeugs geschleudert, wobei dieser erheblich verletzt wurde. Der Fahrer des dritten Fahrzeugs wurde ebenfalls nur leicht verletzt. An allen drei Fahrzeugen entstand Totalschaden. Für die Dauer der Personenrettung und Unfallaufnahme war die BAB 66 im Bereich des Langenselbolder Dreiecks zunächst für knapp eine Stunde vollgesperrt. Für eine weitere Stunde stand nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Feuerwehr war mit 21 Kräften und 7 Fahrzeugen knapp zweieinhalb Stunden im Einsatz.

Text und Fotos: Feuerwehr Langenselbold

Aktualisierung (19.30 Uhr): Dramatischer Unfall auf der A66 in der Nacht von Montag auf Dienstag: Ein Pkw-Fahrer aus Seligenstadt wurde auf Höhe des Langenselbolder Dreiecks auf dem Strandstreifen von einem Wagen erfasst, als er sich zu Fuß zurück an eine Unfallstelle begeben wollte. Der 56-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen, zwei weitere Unfallbeteiligte mussten ebenfalls vom Rettungsdienst versorgt werden. Die A66 war in Fahrtrichtung Hanau teilweise komplett gesperrt.

Um 0.30 Uhr kam zunächst eine 32-Jährige aus Zellhausen vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn in einer langen Linkskurve mit ihrem Hyundai von der Fahrbahn ab. Der Wagen prallte von der Mittelleitplanke zurück auf die linke Spur und blieb dort entgegen der Fahrtrichtung stehen. Die Fahrerin wurde hierbei leicht verletzt und konnte ohne fremde Hilfe hinter der Mittelleitplanke Schutz suchen. Das war ihr großes Glück, denn der nachfolgende 56-jährige Seligenstädter erkannte den Unfallwagen offenbar zu spät und prallte frontal in das Wrack. Sein Golf rollte noch einige Meter weiter, auch er verließ sein Fahrzeug zunächst selbständig mit leichten Verletzungen.

Als er sich über den Standstreifen auf den Weg zurück zur Unfallstelle machte, krachte ein 35-jähriger Frankfurter mit seinem Renault Kangoo ebenfalls in den ersten Unfallwagen und schleuderte diesen gegen den Seligenstädter, der frontal erfasst und hierbei schwer verletzt wurde. Der 56-Jährige wurde mit mehreren Knochenbrüchen in eine Klinik gebracht, auch der Frankfurter musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf 16.000 Euro geschätzt. Das Einsammeln der Trümmerteile, die auf der A66 auf eine Strecke von 100 Metern verstreut waren, dauerte anschließend zwei Stunden. Die Feuerwehr Langenselbold war mit 21 Kräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz.


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