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Getötetes Ehepaar Klock: Täter zurück in Maintal

Maintal
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Im Fall der in Maintal getöteten Harry und Sieglinde Klock sieht sich der Vertreter der Angehörigen nach einem Ortstermin in seiner Vermutung bestätigt, dass beide kaltblütig ermordet wurden. Nach dem öffentlichen Sitzungstermin der 1. Großen Strafkammer des Hanauer Landgerichts auf der „American Horse Ranch“ am Rande des Stadtteils Dörnigheim erklärte Rechtsanwalt Markus Roscher-Meinel, dass die von den Angeklagten zu Prozessbeginn vorgetragenen Kampfhandlungen nicht stattgefunden haben können.



Mit einem Urteil in dem bereits seit Mitte März laufenden Verfahren wird im Juni gerechnet.

Von einem Spezialkommando bewacht wurden die 60 und 30 Jahre alten Angeklagten nach Maintal gebracht. Vater und Sohn sehen sich immer nur zu den Prozessterminen, waren aber diesmal an den Händen gefesselt, so dass die Begrüßung kurz und knapp ausfiel. Gesagt haben sie auch diesmal nichts, die Anfrage von Oberstaatsanwalt Jürgen Heinze, ob sie ihre Version des Tatgeschehens vor Ort noch einmal darstellen würden, lehnten ihre Verteidiger ab. Dass der 30-Jährige am 6. Juni 2014 Harry Klock mit 17 Messerstichen getötet und sein Vater Sieglinde Klock mit zwei Schüssen in den Nacken erschossen hat, wird nicht angezweifelt, nur die Heimtücke und damit die Mordmerkmale werden bestritten. Demnach will der jüngere Angeklagte zunächst von Harry Klock mit einem Messer angegriffen worden sein, sich dagegen gewehrt und anschließend in einer Art Rausch mehrfach zugestochen haben. Sein Vater will ihm dann zu Hilfe gekommen sein und die auf seinen Sohn einschlagende Sieglinde Klock erschossen haben. Auslöser für die Auseinandersetzungen sollen Mietstreitigkeiten gewesen sein. Vier große, auf der Ranch lebenden Hunde sollen laut bellend für eine entsprechende Hektik in dem Tatgeschehen gesorgt haben.

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Genau das wollte das Gericht unter anderem bei dem Ortstermin überprüfen. Wie von den Angeklagten angegeben, wurden vier Polizeihunde auf dem Gelände zum Bellen animiert und das Gericht prüfte, ob die Lautstärke ausreichte, um das Hundegebell zirka 100 Meter weiter auf einem Nachbargehöft wahrzunehmen. Eine Zeugin hatte dort zwei im Juni des vergangenen Jahres zwei Knallgeräusche gehört, sonst allerdings nichts. Das Gericht verzichtete anschließend vor Ort auf eine Auswertung der Erkenntnisse, Nebenklage-Vertreter Roscher-Meinel wurde dagegen deutlich: „Es lief damals alles relativ ruhig ab und wenn es bei einem Mord ruhig ist, können sie sich vorstellen, dass relativ wenig Gegenwehr erfolgt ist“, geht Roscher-Meinel davon aus, dass vom Gericht ein entsprechender Hinweis kommen wird, dass nicht nur der 60-Jährige, sondern auch sein Sohn wegen Mordes verurteilt werden könnte. Der 30-Jährige wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Totschlages angeklagt. Die Angaben der beiden Angeklagten, die als eine Art Sklaven auf dem Gelände gelebt haben wollen, seien „reine Schutzbehauptungen“. Seiner Meinung nach wurde zunächst Harry Klock in einen Hinterhalt gelockt und von beiden Angeklagten gemeinsam erstochen. Seine Ehefrau soll derweil noch mit den Hunden spazieren gewesen und dann bei ihrer Rückkehr erschossen worden sein.

Auf dem ehemaligen Reiterhof hat sich unterdessen seit vergangenem Sommer wenig verändert. Das Gelände ist weiterhin sehr unübersichtlich, teilweise stark vermüllt und im derzeitigen Zustand nicht nutzbar. Allerdings will der Eigentümer offenbar damit beginnen, mit Baggern die Flächen abzutragen. Oberstaatsanwaltschaft Heinze geht daher weiterhin davon aus, dass spätestens dann auch die beiden Leichen zum Vorschein gekommen wären und der Hinweis des 30-jährigen Angeklagten vier Monate nach dem Verschwinden des Ehepaares auf den späteren Fundort aus taktischen Gründen erfolgte. Die Toten waren schließlich vor einer Holzhütte zirka 40 Zentimeter tief vergraben aufgefunden worden, der Ammoniakgeruch eines darüber aufgetürmten Misthaufen verhinderte laut Polizei, dass die Leichenspürhunde anschlugen. Inzwischen ist diese Stelle von alten Holzbalken und großen Blechen bedeckt.


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