Politischer Aschermittwoch: Traditionelles Heringsessen

Eichen
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Über 60 Gäste konnte der Vorsitzende des SPD-Ortsbezirks Eichen-Erbstadt, Sascha Zirnsak, am Aschermittwoch im Saalbau Schmid begrüßen.



Alle waren zum traditionellen Heringsessen gekommen. Äpfel und Zwiebel waren zusammen mit den Heringen und Schmand am Vortag zubereitet worden und nun mit frisch gekochten Kartoffeln von den Eicher Feldern (gespendet wie Äpfel und Zwiebeln) auf die Tische der Teilnehmerinnen und Teilnehmer serviert.

Nach der gemeinsamen Mahlzeit wurde Bürgermeister Gerhard Schultheiß von Moderator Oswald Schmitt um eine Rede gebeten. Und er ließ sich auch nicht lange bitten, legte das Jackett ab und krempelte die Ärmel hoch. Nach einer Vorbemerkung zum Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Eichen und Erbstadt griff sein Beitrag alle aktuellen Themen in Eichen  und Nidderau auf. Zunächst wies er angesichts des Saalbaus auf erbrachte Investitionen für diesen inzwischen einzigen Versammlungsort in dem Stadtteil hin und auf den beschlossenen Bau eines Bürgerhauses für Eichen sowie grundsätzlich für die nicht unerheblichen Investitionen von rund zwei Millionen Euro im Stadtteil. Die beklagte Einkaufssituation, sei ein Problem aller Stadtteile. Das geänderte Kaufverhalten der Bevölkerung habe dazu geführt, dass die örtlichen Geschäfte ihre Existenzgrundlage einbüßten. Ein Problem sei das insbesondere für ältere, nicht mobile Menschen.

Märkte jenseits der B 521 schafften hier keine echte Abhilfe für alle. Wenn jetzt über die Entwicklung dieses Gebietes diskutiert werden könne, sei das nicht zuletzt ein Ergebnis seiner Verhandlungen mit dem Regionalverband, bei denen es gelungen sei, dieses Areal als Mischgebiet in die Pläne einzutragen. Ein Ausbau gehe aber auch nicht von heute auf morgen. Und es gehe nur mit zuverlässigen Zusagen von Interessenten. Von dem von einem Projektentwickler vorgestellten Bau von Ärztezentrum,. Tankstelle und Nahversorger sei letztlich nicht mehr geblieben als „heiße Luft“. Aus seinen Gesprächen mit REWE seit Anfang 2014 habe sich auch erst jetzt eine positive Einschätzung (noch nicht Entscheidung) für den Standort herauskristallisiert. Problematisch sei insbesondere, dass hinter einer Vorfinanzierung des Baugebietes eine sichere Planung stehen müsse. Ansonsten würde die Kommunal- und Finanzaufsicht keine Kreditaufnahme für die Vorfinanzierung erlauben.

Hinsichtlich des Feuerwehrhauses wies Schultheiß darauf hin, dass es zwar klar sei, dass die derzeitige Situation im alten Gebäude so nicht bleiben kann und nur für eine Restlaufzeit tragbar ist, aber Zeitpunkt, Größe und Umfang eines Neubaus sei letztlich auch von der ausstehenden Bewertung der Kreisbrandinspektion und Entscheidung des Innenministeriums in Wiesbaden abhängig.

Weitere Fragen wie Neuorientierung im Nahverkehr oder weiße Hinweisschilder auf Eichen und Erbstadt im Verlauf der neuen B 521 sprach er genauso an wie das Haushaltsdefizit von 2,5 Mio (von denen 1,6 Mio keine aufgenommenen Schulden sondern buchmäßige Abschreibungen seien). Solche Zahlen habe die CDU im Wahlkampf in letzter Minute unters Volk gebracht, dabei ist die vorgeworfene Misswirtschaft nicht das Problem – das kenne man vielmehr aus der Welt der Banken! Zum Schluss seiner mit starkem Beifall bedachten Rede rief er im Hinblick auf die Kommunalwahl 2016 dazu auf, zusammenzustehen, die Ärmel hochzukrempeln und sich weder Eichen oder Erbstadt, noch Nidderau schlecht reden zu lassen.


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