Jugend-Theater führt zum Übergang vom Nichts zum Sein

Ostheim
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In ihrem Theaterstück „Die Schöpfung“ haben die Konfirmanden aus Ostheim den Übergang vom Nichtsein zum Sein inszeniert.



Damit wollen sie die Weltentstehung beschreiben. Vor rund 200 Zuschauern präsentierten die 32 Jugendlichen damit die Früchte ihrer Arbeit an einem Stück, das sie ein halbes Jahr lang einstudiert hatten. Sie haben das Drehbuch selbst erstellt, ein auf Leinwand gemaltes Bild für die Ostheimer Kirche geschaffen und ihre Rollen in den letzten Wochen einstudiert. Dafür waren sie drei Tage auf einem Workshop in Oberursel.

Doch wie lässt sich der Übergang vom Nichtsein zum Sein inszenieren? Wenn der Übergang schon zum Sein gehört, dann ist er kein Übergang. Aber genauso ist es, wenn er noch zum Nichts gehört. Mond und Erde unterhalten sich gleich zu Beginn des Stücks, wer von beiden mehr von diesem Übergang mitbekommen hat. Dabei klärt der Mond die Erde darüber auf, dass der Übergang nur ein kurzer Moment gewesen sein kann: ein Drittes zwischen Sein und Nichtsein. Was Physiker unter „Urknall“ verstehen, muss ein solches Drittes sein. Die Konfirmanden zeigen damit, dass zwischen Physik und christlichem Glauben in diesem Punkt Einigkeit herrscht: Das Dritte, wodurch das Nichts zum Sein übergeht, ist pure Kreativität, Gott der Schöpfer. Die Jugendlichen nennen es im Stück das „Es“ und haben auch damit Recht: Denn so oft heißt es im biblischen Schöpfungsbericht: „Es geschah so.“ So sagt der Mond im Stück: „Ich habe einfach nur kurz was gesehen.“ „Und was?“ „Eigentlich gar nichts.“ Das Es ist eben im Übergang.

Mit pfiffigen Szenen lässt das Stück den Übergang vom Nichts zum Sein ahnen: Endlich sind die Geschöpfe zum Wort Gottes hervorgedrungen, um zu erfahren, wie die Welt entstanden ist. Doch das Wort Gottes schweigt. Es verteilt nur leere Zettel. Empört rufen die Geschöpfe: „Ein leerer Zettel! Denkst du, du bist der Boss?“ Gott der Schöpfer (der Boss) lenkt die Welt eben im Übergang: mit seinem Schweigen genau in dem Moment, wo es noch leer ist. So lenkt Gott auch heute noch die Geschicke der Menschen, ist sich eine Jugendliche am Ende des Stücks sicher, die mit dem Mond und der Erde in ein abschließendes Gespräch tritt.

Zum achten Mal hat ein Konfirmandenkurs aus Ostheim ein eigenes Theaterstück präsentiert. Unterstützt wurde er musikalisch durch die Ostheimer Band Tom Mass Project, die mit teilweise eigenen Kompositionen in die Sphäre des Übergangs führte.


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