Ortsumgehung: Asphaltierungsarbeiten beginnen

Nidderau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Aus Grau wird Schwarz: Am Montag beginnen die Asphaltierungsarbeiten für die Ortsumgehung Heldenbergen/Windecken.



nidderortsumnidderortsum1nidderortsum2nidderortsum3nidderortsum4Das 26 Zentimeter dicke Band, bestehend aus Trag-, Binder- und Deckschicht, wird um Heldenbergen herum beginnend von der Bundesstraße 45 nach Friedberg zum Ortsausgang Richtung Eichen „wandern“. Ende September wird dieser erste Teilabschnitt von 2,6 Kilometer Länge bereits für den Verkehr freigegeben. Ende Oktober folgt die Eröffnung für ein weiteres Teilstück bis zur Kreisstraße Richtung Karben.

Die Baustelle verändert sich rasend schnell. 70 Arbeiter, Dutzende Lastwagen, Bagger, Walzen und weiteres Spezialgerät sind im Einsatz, um das vom Bund finanzierte 40-Millionen-Euro-Projekt planmäßig bis September 2015 zum Abschluss zu bringen. „Das ist Spitzenklasse. Die Bürger sind begeistert“, lobte Nidderaus Bürgermeister Gerhard Schultheiß bei einer Baustellenbesichtigung mit Projektingenieur Helmut Köhler von Hessen Mobil sowie Bauleiter Markus Pinker und Polier Stefan Wittenzellner von der Firma Rädlinger die Arbeit. Zudem habe es „unschätzbare Synergieeffekte“ für die Stadt gegeben, so der Rathauschef, weil beispielsweise die Erdarbeiten für die Lärmschutzwand an Wohngebiet Allee Süd von Rädlinger kostengünstig mit erledigt wurden. Die Gelobten geben die verbalen Blumen zurück: Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr kooperativ. „Bisher ist alles perfekt gelaufen“, sagte Ingenieur Köhler von Hessen Mobil.

Während rund um Heldenbergen das Asphaltband aufgebracht wird, gehen rund um Windecken die Vorarbeiten in die finale Phase. Zwei schmale Holzlatten, ein Nagel und eine Zahl zeigen an: Am Wartbaum muss die Trasse noch 2,6 Meter tiefer gelegt werden. Das Erdreich wird zum Großteil auf der Baustelle weiterverwendet, weil die Trasse im Mittelbereich noch um bis zu drei Meter an Höhe gewinnen muss, um Anschluss an die Brücke über die Niddertalbahn zu haben. „In vier Wochen sind wir mit den Erdarbeiten durch“, erklärte Bauleiter Pinker.

Im Mittelbereich der 7,3 Kilometer langen Ortsumgehung der Bundesstraßen 45 und 521 wird bereits die 44 Zentimeter dicke Frostschutzschicht aus gebrochenem Stein aufgeschüttet. Zuvor bringen Spezialmaschinen ein Spezialgemisch, bestehend aus 30 Prozent Kalk und 70 Prozent Zement, in die Erde ein, um den Unterbau stabil zu machen. Bis zu 200 Tonnen pro Tag werden verarbeitet. Am Ende werden es 20.000 Tonnen Kalk-Zement-Gemisch sein, das aus der Region Fulda nach Nidderau transportiert wird, berichtete Polier Wittenzellner.

Die Mitarbeiter der Baufirma Rädlinger aus Cham bei Regensburg lassen sich aus durch den einzigen Missstand nicht aus ihrer nicht nur sprichwörtlichen bayerischen Bierruhe bringen: Langfinger und Diebe. Keine Woche vergeht, ohne dass Motorsägen, Rüttler und andere Kleingeräte von der Baustelle entwendet werden – teilweise sogar während der Arbeiten direkt aus der Gerätehalle. Erst vor zwei Wochen schnappte die Polizei Dieseldiebe auf frischer Tat.

Kreisstraße 246 wird vollgesperrt

Die Autofahrer müssen sich noch rund zwei Monate gedulden, bis sie über den ersten Teilabschnitt der lang ersehnten Ortsumgehung rollen dürfen. Erste Auswirkungen auf die Verkehrsführung gibt es schon jetzt. Die neue Verbindung zwischen Ortsausgang Heldenbergen und B45 Richtung Friedberg kann ab sofort genutzt werden. Die Kreisstraße 246 nach Karben wird wegen der Arbeiten ab dem Ortsausgang Heldenbergen voraussichtlich ab 11. August bis 7. November voll gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet.

Foto: Veränderungen im rasend schnellen Tempo: Projektingenieur Helmut Köhler von Hessen Mobil, Bauleiter Markus Pinker, Gunther Buschold (Technischer Mitarbeiter Firma Rädlinger), Polier Stefan Wittenzellner, Bürgermeister Gerhard Schultheiß, Nidderaus Ordnungsamtsleiter Michael Juracka und der Technische Leiter Thomas Brandl (von links) bei der Baustellenbesichtung.

Foto: Nicht nur Staub wird aufgewirbelt: Im Bereich des Wartbaums sind die letzten Erdarbeiten für die Ortsumgehung im Gange.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2