Struwwelpeterschule: Ein Ort der Begegnung

Niederdorfelden
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Die Struwwelpeterschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen in Niederdorfelden am Samstag den 11.7.2015 von 11 – 15 Uhr.



Schulische Bildung hatte in Niederdorfelden schon immer einen wichtigen Stellenwert. Bereits im Jahr 1546 finden sich erste Akteneintragungen im „Schul- und Glockenamt“ des Ortes. Nach vielen Ortswechseln und teilweise bis zu drei Standorten gleichzeitig steht die Schule nun seit 50 Jahren als Grundschule mitten im Ort und bildet nicht nur geographisch einen zentralen Punkt der Gemeinden Niederdorfelden und Schöneck-Oberdorfelden. Seit 50 Jahren gehen nahezu täglich viele Menschen im Gebäude und auf dem Gelände ein und aus. So steht die Struwwelpeterschule symbolisch für einen Ort der Begegnung aller.

Heute besuchen etwa 250 Kinder die Schule, die sich nicht nur an dem bewegungsanregenden Schulgelände, sondern auch an dem vielfältigen Unterrichtsangebot erfreuen. Neben den Vorlaufkursen, in denen noch nicht schulpflichtige Kinder ihre Deutschkenntnisse verbessern, bietet die Schule unterschiedliche AG-Angebote an wie Kochen, Gartenpflege, Tennis, Tanzen, Trommeln, Turnen, PC-Arbeit und vieles mehr bis in den Nachmittag hinein. Viele Förder- und Forderkurse runden das Angebot ab. Besonders bemerkenswert für die Struwwelpeterschule ist ihre gute Vernetzung mit vielen Unterstützungsorganisationen, wie z. B. der an der Schule eingerichteten Erziehungsberatungsstelle, dem Beratungs- und Förderzentrum, der Schulpsychologie des Staatlichen Schulamtes, dem Jugendamt, freien Therapeuten, den eigenen Beratungs- und Förderlehrerinnen und vielen individuellen Unterstützungskursen.

Die pädagogischen Schwerpunkte der Struwwelpeterschule – Bewegung und musikalische Erziehung – zeigen sich im umfangreichen Sportangebot und der vom Kultusministerium erteilten Zertifizierung im Bereich Bewegung sowie an der bereits mehrjährigen Teilnahme beim Hessischen Projekt „Jedem Kind ein Instrument (JeKi) zusammen mit der Musikschule. Zum Schulfest anlässlich des 50. Geburtstages der Struwwelpeterschule haben die Schülerinnen und Schüler während einer Projektwoche Beiträge erarbeitet unter dem Motto „50 Jahre Struwwelpeterschule – Gemeinsam fit und clever für das Leben“. Diese werden am Schulfest vorgestellt.

Das Schulfest hat ein großes und abwechslungsreiches Programm. Geboten wird u. a. Hüpfburg, Fechten, Schach, Theateraufführungen, musikalische Darbietungen, Ehemaligen-Café und vieles mehr. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das Kollegium um Schulleiter Harald Schramm lädt alle Schüler, Eltern und Freunde der Schule zu diesem großen Fest ein. Willkommen sind alle derzeitigen und ehemaligen Mitglieder der Schulgemeinschaft sowie Interessierte, Freunde und Förderer. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und auf ein lebendiges Schulfest!

Chronik der Struwwelpeterschule

Schulische Bildung hatte in Niederdorfelden schon immer einen wichtigen Stellenwert und blickt dementsprechend auf eine lange und bewegte Tradition zurück. Bereits im Jahr 1546 finden sich erste Akteneintragungen im „Schul- und Glockenamt“ des Ortes. Anfang des 19. Jahrhunderts existierte eine „lutherische Schule“ im Haus „Kleine Haingasse 20“, die dann später als „reformierte Schule“ im Gebäude Nr. 30 neben der Kirche weitergeführt wurde.

Im Jahr 1847 wurde das alte Schulhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die damalige Schule war noch einklassig. Ein weiterer Schulneubau erfolgte bereits im Jahr 1877 oberhalb des Dorfes an der Pfortenstraße. Diese Schule wurde nun schon von 166 Schülern, die sich auf drei Klassen aufteilten, besucht und von nur einem Lehrer unterrichtet. Im Herbst 1909 wurde wieder ein neuer Schulstandort – immerhin bereits der dritte innerhalb von ca. 60 Jahren - errichtet. Dieser wurde 1910 als vierklassige Schule der Jahrgänge 1-8 mit 3 Lehrern am Gronauer Weg eingeweiht. Alle drei Schulstandorte wurden zu dieser Zeit parallel genutzt.

Die Schule in Niederdorfelden erhielt im Jahr 1926 den Namen „Schülerverband-Niederdorfelden-Evangelische-Volksschule“. Unterrichtet wurde in drei Unterrichtsräumen, die sich in den Schulgebäuden aus den Jahren 1846, 1877 und 1910 befanden. Die Schülerzahl lag zwischen 140 und 165 Kindern. 1949 fand die erste offizielle Elternversammlung der Schule statt, an der 10 Eltern teilnahmen. Zum Schuljahresbeginn 1957 wurden erstmalig sogenannte „Kann-Kinder“ eingeschult. Aufgrund einer Senkung der „Klassenmesszahl“ auf 60 Schüler wurde 1960 eine vierte Lehrkraft eingestellt.

Die äußeren Verhältnisse der Schule (enge Räumlichkeiten, drei Standorte, teilweise kein Pausenhof und keine Toilettenanlage) führten mit Beginn der 60er Jahre den damaligen Bürgermeister Burkhardt dazu, federführend den Bau eines neuen Schulgebäudes voranzutreiben. In Einmütigkeit mit dem Schulamt wurde der Schulverband Niederdorfelden-Oberdorfelden gegründet, der über eine Mittelpunktschule mit 10 Klassenräumen, Küche, Nadel- /Werk- und Physikraum, Aula und Turnhalle verfügen sollte. Am 7.6.1963 fand die Grundsteinlegung für diese Schule statt. Am 19.9.1964 konnte dann die heutige Struwwelpeterschule an ihrem Standort in der Burgstraße eingeweiht werden. Die ersten Schüler wurden im Frühjahr 1965 am neuen Standort eingeschult.

1967 besuchten 339 Schüler aus Nieder- und Oberdorfelden sowie Gronau die Schule. Durch die anhaltende rege Bautätigkeit stieg die Schülerzahl so schnell an, dass schon 1969 über einen Anbau von 6 weiteren Klassenräumen spekuliert wurde. Durch einen Wechsel in der Schulpolitik wurde jedoch aus der einstigen Mittelpunktschule mit Schülern der Jahrgänge 1-8 ab 1969 eine 3-zügige Grundschule, die von 444 Schülern besucht wurde. Der Schulanbau wurde dann nicht durchgeführt.

Mit Beginn des Jahres 1970 ging die Schulträgerschaft von der Gemeinde auf den Landkreis über. Die Gemeinden Oberdorfelden, Büdesheim und Kilianstädten fusionierten. Die Schulanfänger aus Oberdorfelden wurden dann ab 1971 in Schöneck, die in Gronau wohnhaften Schüler in Bad Vilbel eingeschult. Es blieben noch 375 Schüler für die Schule in Niederdorfelden. Am 01.08.1976 begann für die Grundschule Niederdorfelden die 5-Tage-Woche und seit 1983 wurde regelmäßig in den 3. Klassen Schwimmunterricht erteilt. Die Schülerzahlen entwickelten sich von 1972 bis Mitte der 90er Jahre stetig zurück. In den 80er und frühen 90er Jahren besuchten pro Schuljahr nur noch ca. 105-130 Schüler die Schule.

Am 08.07.1988 wurde im Rahmen eines Festaktes zum 25jährigen Bestehen der Schule offiziell die Verfügung des Regierungspräsidenten zur Namensgebung bekannt gegeben. Von nun an hieß sie „Struwwelpeterschule“.Im Jahr 1995 wurde der Betreuungsverein „Kinderlobby“ als Elterninitiative gegründet. Seit diesem Zeitpunkt hatten zunehmend mehr Schüler die Möglichkeit, über die Unterrichtszeiten hinaus betreut zu werden. Ab dem Schuljahr 1997/1998 wurden die in Oberdorfelden wohnhaften Kinder wieder dem Einzugsgebiet der Struwwelpeterschule zugeordnet. Die Schule wuchs auf zunächst 180 bis 200 Schüler in 8 Klassen an. Durch die Erschließung des Neubaugebietes „Im Hainspiel“ in Niederdorfelden erfolgte in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends ein weiterer Zuwachs.

Ein separater Gebäudeteil zur Unterbringung der wachsenden Kinderlobby entstand direkt auf dem Schulgelände. Der Verwaltungstrakt, die Aula und die Turnhalle wurden über drei Jahre saniert bzw. umgebaut. Insbesondere seit dieser Zeit fanden und finden auf dem Schulhof immer wieder rege Bautätigkeiten durch Eltern und Kollegium statt, so dass die Schülerinnen und Schüler der Struwwelpeterschule heute über einen bemerkenswert attraktiven Bewegungsraum verfügen, der seinesgleichen sucht. Im aktuellen Schuljahr 2014/15 besuchen 258 Schülerinnen und Schüler in 12 Klassen die Struwwelpeterschule.


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