Erster Rodenbacher Spargel des Jahres gestochen

Rodenbach
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Die weiße Stange vorsichtig mit den Fingern freilegen, mit dem Stecheisen über der Wurzel abtrennen und mit der Kelle den Damm aus Erde wieder ordentlich glätten: Bürgermeister Klaus Schejna genoss es, den ersten Rodenbacher Spargel des Jahres zu stechen.



„Das ist schwieriger, als es auf den ersten Blick aussieht“, stellte der Rathauschef fest. Landwirt Hagen Römer zeigte sich mit der Arbeit seines Erntehelfers auf Zeit zufrieden. Ab sofort ist das „königliche Gemüse“ in Petras Hofladen auf dem Bauernhof Römer an der Alzenauer Straße in Niederrodenbach erhältlich. Dort gibt es auch Kartoffeln und Wurst aus eigener Produktion sowie viele Leckereien bis hin zu italienischen Trüffeln.

„Wir können in diesem Jahr sehr früh mit der Spargelernte beginnen“, freute sich Landwirt Hagen Römer. Der Anbau von Spargel in Rodenbach begann in den 50er-Jahren und erreichte schnell seine Blüte. Die sandigen Böden waren der optimale Nährboden für den Asparagus. Die Fußballer erhielten den Spitznamen „Spargel-Germanen“; das Rodenbacher Spargelfest avancierte zu einem weit über die Ortsgrenzen hinaus beliebten Publikumsrenner. Heuer ist der FC Germania Niederrodenbach der einzige Verein, der sich die Ausrichtung des Traditionsfestes, das am Pfingstwochenende vom 6. bis 9. Juni auf dem Festplatz am Aueweg stattfindet, noch zutraut. Und Landwirt Hagen Römer ist der einzige verbliebene Spargelbauer in Rodenbach.

Bis Ende Juni werden ein- bis zweimal täglich die Stangen aus der sandigen Erde geborgen. Eile und gleichzeitig Sorgfalt sind vonnöten: Spargel wächst an einem Tag bis zu fünf Zentimeter. Schwarze Folien schützen vor UV-Strahlung, damit das Gemüse weiß bleibt. Das „königliche Gemüse“ ist nur eines von vielen Standbeinen des Bauernhofs Römer. Auf 80 Hektar Betriebsfläche werden Kartoffeln, Kürbisse, Gerste, Dinkel und andere Getreidesorten angebaut. Das Getreide dient zur Aufzucht von Rindern und Schweinen. Zudem sind mehrere Pensionspferde auf dem Hof eingestellt.

„Ich setze auf ein geschlossenes System, weil ich hier keinen Genmais oder andere technisch veränderten Produkte haben möchte“, sagt Hagen Römer. Seine Erzeugnisse vermarktet er im Hofladen seiner Frau Petra ausschließlich selbst. „Von der Vielfalt gibt es in der Region wohl keinen vergleichbaren Betrieb“, sagt Bürgermeister Schejna über einen von nur noch drei verbliebenen Haupterwerbsbetrieben in der Gemeinde. Und idyllisch ist es auf dem Hof Römer ebenfalls, nicht nur bei den diversen Festen, die Hagen Römer und seine Gattin ausrichten.

Foto: Schwere Arbeit für einen köstlichen Genuss: Bürgermeister Klaus Schejna sticht unter Anleitung von Landwirt Hagen Römer den ersten Rodenbacher Spargel des Jahres.


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