Anton Hofmann für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Rodenbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Bei der Weihnachtsfeier vom „Lokomotivführer Verein Würzburg“ wurde Anton Hofmann aus Rodenbach für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.



Der Vorsitzende Rolf Wohlfahrt dankte Hofmann für seine jahrzehntelange Treue zum Verein und dies, obwohl er nach relativ kurzer Dienstzeit beim Bahnbetriebswerk Würzburg (Bw) bereits in den Bezirkspersonalrat bei der Bundesbahndirektion Nürnberg gewählt wurde um insbesondere die Interessen der jungen Berufsanfänger im Lokfahrdienst zu vertreten. Auf der Liste der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) war er der bundesweit jüngste Vertreter seines Berufsstandes.

Als vor 40 Jahren erstmals sogenannte Stufenjugendvertretungen bei den obersten Bundesbehörden (nach dem Motto von Bundeskanzler Willy Brandt: „Mehr Demokratie wagen!“) nach dem novellierten Bundes-Personal-Vertretungs-Gesetz (BPersVG) gewählt wurden, hatte ihn die GdED zum Spitzenkandidaten vorgeschlagen. „Toni“ wurde für zwei Legislaturperioden von je zwei Jahren zum Vorsitzenden der Hauptjugendvertretung beim Vorstand der Deutschen Bundesbahn gewählt und zur Erfüllung seiner Aufgaben vom Dienst auf der Lokomotive freigestellt. In dieser Zeit engagierte er sich auch noch ehrenamtlich in der Fachgruppe Lokomotivführer der Gewerkschaft für alle Eisenbahner, der GdED (heute Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft – EVG). In der GdED waren bundesweit über Jahrzehnte die Mehrheit der Lokomotivführer organisiert. In seiner Heimatdienststelle dem damaligen Bw Würzburg war er ein überzeugter Werber für Einheitsgewerkschaft und der Organisationgrad für die GdED lag weit über 80 Prozent.

Auf dieses Ergebnis ist Anton Hofmann heute noch stolz. Für viele Berufskollegen war in den 60ziger Jahren die Dienstbezeichnung „Oberlokomotivführer“ (A7) die höchste Besoldungsgruppe. Mitte der 80ziger Jahre wurde sie nach erfolgreicher Interessenvertretung zur Eingangsstufe und für viele Treibfahrzeugführer die Dienstbezeichnung „Lokomotivbetriebsinspektor mit Zulage“ (A9 Z) die höchste Besoldungsgruppe. Nach der Wende 1990 wurde im Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR festgelegt, dass die Treibfahrzeugführer der Deutschen Reichsbahn als Tarifkräfte übernommen werden und die Neueingestellten bei der Bahn  AG ebenfalls. Der damalige Verhandlungsführer und  heutige Bundesfinanzminister Schäuble wollte sich die Pensionen der Reichbahner sparen und machte sie nicht mehr zu Beamten!

Anton Hofmann besuchte nach der Freistellung die Akademie der Arbeit an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt und wurde nach einem Volontariat in der GdED-Ortsverwaltung Schwandorf und der Bezirksleitung Nürnberg Geschäftsführer und 1. Bevollmächtigter der GdED-Ortsverwaltung Weiden in der Oberpfalz. In dieser Zeit wohnte er mit der ganzen Familie in Weiden. Anschließend war er fast 20 Jahre  Abteilungs­leiter Finanzen beim Hauptvorstand in der Zentrale Frankfurt und die letzten beiden Berufsjahre Ge­schäfts­führer der Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH. Nach dem Arbeitsplatzwechsel nach Frankfurt zog er mit seiner Frau und seiner Tochter u. a wegen den guten Verkehrsverbindungen – insbesondere dem Bahnanschluss - nach Niederrodenbach.

Sein Leben lang galt sein Engagement den Eisenbahnern und als Sozialdemokrat in verschiedenen Funktionen auf regionaler und Landes Ebene sowie in den Gemeindevertretungen in seinem Geburtsort Obersinn und seinem Wohnort Rodenbach. „Toni trat als Vollblutgewerkschafter immer für die Verbesserung der Arbeits- und Lebens­bedingungen ein“ so der Tenor. "Wir schätzen Anton Hofmann als einen kollegialen und engagierten Menschen der sein gesellschaftliches Engagement weiter fortsetzt und im Ruhestand als Fotoreporter für den HANAUER ANZEIGER und freier Pressevertreter über das Vereinsleben in Rodenbach gerne in Wort und Bild informiert".

Als Hobby ist er seinen Ausbildungsberufen Maschinenschlosser und Lokomotivführer ebenfalls treu geblieben. „Toni“ ist als Reisebegleiter für das Bahn Sozialwerk (BSW) und den AutoClubEuropa (ACE) europaweit unterwegs. Jedes Jahr mindestens einmal „unter Dampf in Schottland oder England“ unterwegs. Über Silvester begleitet er ein Gruppe mit der „Zittauer Schmalspurbahn“ nach Görlitz und Obyn im Südosten Sachsens an der Grenze zur Tschechischen Republik.

Foto: Anton Hofmann (links) zusammen mit zwei seiner Lehrlingskollegen vom Bw Würzburg und Rolf Wohlfahrt (rechts) dem Vorsitzenden vom „Lokomotivführer Verein Würzburg“ (LVW) bei der Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft im LVW vor der Vereinsfahne im Saal.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2