Eheleute Nikolai feierten Eiserne Hochzeit

Kreisbeigeordneter Matthias Zach reihte sich da gerne ein. „Es ist eine große Lebensleistung, so viele gemeinsame Ehejahre zu verbringen und sich etwas aufzubauen, in guten wie in schlechten Tagen“, sagte Zach, der die Glückwünsche für den Kreisausschuss überbrachte, versehen mit einer Urkunde und einem großen Blumengruß.

Wer die Nikolais kennt, wunderte sich nicht über so viel Publikumsverkehr anlässlich ihres Hochzeitsjubiläums. Die beiden geselligen Eheleute sind tief verwurzelt in Ronneburg. Katharina ist sogar „waschechte Ronneburgerin“, wie sie betont. Sie wuchs auf ihrem elterlichen Bauernhof in Altwiedermus auf, wo sie auch ihren späteren Ehemann Adolf Nikolai kennenlernen sollte. Dieser hatte Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre viel hinter sich, insbesondere eine Zeit der Kriegsgefangenschaft in den Vereinigten Staaten, in der Nähe der kanadischen Grenze. Über weitere Zwischenstationen in Frankreich, Babenhausen und Heilbronn erreichte er Langendiebach. „Er ist über Umwege immer näher zu mir gekommen“, fasste Gattin Katharina schmunzelnd zusammen. Adolf Nikolai hatte auf dem Bauernhof in Altwiedermus mitgearbeitet, seine Liebe gefunden und bis heute nicht mehr losgelassen.

Adolf Nikolai hat auch nach der Hochzeit weiter auf dem Hof gearbeitet, parallel zu seiner Arbeit als Straßenwärter. Die Liebe zu Natur und Tieren teilte er dabei mit seiner Ehefrau. Und das bis heute, denn noch immer halten sie unter anderem Kanarienvögel, 23 an der Zahl, sowie zehn Hühner. Ihre Expertise als Geflügelzüchter bekunden dabei auch zahlreiche Trophäen in der Wohnzimmer-Vitrine. Mit ihren beiden Söhnen und zwei Enkeln feiern die Nikolais ihre Eiserne Hochzeit am Sonntag noch einmal – dann in kleinerer Runde, aber ebenso gut gelaunt wie am 65. Hochzeitstag in der Taunusstraße.

Foto: Matthias Zach gratuliert den Eheleuten Katharina und Adolf Nikolai (von links) zu einem großen Ehejubiläum.