SPD-Landtagsfraktion zu Gast im Jugendhilfezentrum Don Bosco

Sinntal
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Gerhard Merz, sozialpolitischer Sprecher der Hessen-SPD sowie acht seiner Parteikollegen und drei Praktikanten hatten sich zu einem Besuch im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz angemeldet.



Im Mittelpunkt des Interesses standen die Erfahrungen und die Entwicklung mit der intensivpädagogisch-therapeutischen Wohngruppe Murialdo. Hier ist Platz für acht Kinder im Alter von 10-14 Jahren, die per Gerichtsbeschluss eine intensive Betreuung mit geschlossenen Anteilen benötigen. Bereits vor sechs Jahren hatte sich die SPD-Fraktion mit einer Delegation auf den Weg nach Sannerz gemacht, um die Konzeption und Sinnhaftigkeit einer geschlossenen Unterbringung für Kinder zu hinterfragen. Nun interessierte die Delegierten wie sich das Konzept in der Realität umsetzen lässt, was die Kinder an Problemstellungen mitbringen und wie die pädagogische Praxis aussieht.

Pater Christian Vahlhaus, Leiter des Jugendhilfezentrums, freute sich über den Besuch und machte deutlich, dass ihm viel an Transparenz, Austausch und kritischer Betrachtung liegt. Regina Kriegsmann, Erziehungsleiterin, stellte die Angebote der Einrichtung vor und bedauerte, dass durch das Interesse an Gruppe Murialdo die Vielfältigkeit des Jugendhilfezentrums in den Hintergrund rückt. Fragen zum Aufnahmeprocedere sowie therapeutische Begleitung der Kinder stellte sich Till Mertens, der als Psychologe der Gruppe mitten im Geschehen arbeitet. Mike Goldsmits, ehemaliger Mitarbeiter der Gruppe, stellte den Übergangsprozesse von Gruppe Murialdo auf Gruppe Savio vor, deren Gruppenleiter er seit Kurzem ist. Gerade dieser Prozess wird von anderen geschlossenen Einrichtungen als hochsensibel beschrieben und führt oft zu Abbrüchen und Rückfällen.

In Rundgang durch die Einrichtung durfte nicht fehlen. Peter Thomé stellte das Konzept der Schule und hier besonders das der Förderwerkstatt vor. „Wir haben nur eine Regel, das RAD (Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin),“ erläutert Thomé und rundum nicken die Jugendlichen zustimmend. „Wenn die Kinder und Jugendlichen das verstanden haben, dann gelingt Vieles andere auch.“ In der Wohngruppe Murialdo wurden die Gäste mit Händedruck begrüßt und bekamen so manche Regel von den Kindern toll erklärt.

Nach einem stärkenden Mittagessen wurden in einer Abschlussrunde noch offene Fragen geklärt. Besonders interessant fände Gerhard Merz, sozialpolitischer Sprecher der Partei im Landtag, eine Studie über den weiteren Lebensweg und die Entwicklung der Kinder. Pater Vahlhaus ist es ein wichtiges Anliegen, das Konzept der Gruppe auf dem Hintergrund der Erfahrungen weiter zu entwickeln und vielleicht sogar eine stärkere Öffnung der Gruppenstruktur voran zu bringen. Pater Vahlhaus fasst zusammen und darin sind sich alle einig: „Diese Jugendhilfemaßnahme ist ein Angebot unter Vielen und nicht für jedes Kind geeignet. Für einzelne ist es jedoch ein Raum von Sicherheit und Schutz, den sie brauchen, um im Leben bestehen zu können.“

Gäste der Landtagsfraktion:

  • Gerhard Merz, MdL, sozialpolitischer Sprecher
  • Wolfgang Decker, MdL, Sprecher für Arbeitsmarkt und Sozialversicherung
  • Christoph Degen, bildungspolitischer Sprecher
  • Corrado Di Benedetto, MdL, integrationspolitischer Sprecher
  • Lisa Gnadl, MdL, stv. Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Frauen, Jugend und Ausbildung
  • Heike Hofmann, MdL, stv. Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin
  • Heinz Lotz, MdL, Abgeordneter des Main-Kinzig-Kreises
  • Dr. Daniela Neuschäfer, MdL, Sprecherin für Pflege und Seniorenpolitik
  • Hiltrud Wall, Parlamentarische Referentin für Soziales, Integration und Frauen
  • sowie drei Praktikantinnen

Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2