Ortsumgehung Oberzell: Warten aufs Geld vom Land

„Nach Jahrzehnten des Wartens kommen wir weiter Schritt um Schritt der Realisierung der Umgehungsstrecke näher. Jetzt haben der Main-Kinzig-Kreis und die Gemeinde Sinntal alles an Vorarbeit geleistet, was notwendig gewesen ist“, erklärt der Kreisbeigeordnete. Zach richtete zugleich einen Appell an das Verkehrsministerium nach Wiesbaden, die entsprechenden Fördermittel freizugeben. Schon für das laufende Jahr seien diese Zuwendungen versprochen worden. Diese Förderung wurde dann auf das Jahr 2016 verschoben. „Auf diese Zusage setzen wir. Wir brauchen diese Entlastungsstrecke in Sinntal. Aber alleine, ohne die finanzielle Hilfe durch das Land Hessen, können wir als Schutzschirmkreis eine Baumaßnahme dieser Größenordnung nicht stemmen“, so Zach.

Eine weitere Verzögerung komme für den Kreisbeigeordneten nicht infrage: „Seit Jahren drängen wir im Main-Kinzig-Kreis auf den Bau der Umgehung. Jetzt, wo wir so dicht an der Umsetzung dran sind wie noch nie, und nach unzähligen Briefwechseln und Gesprächen mit allen Beteiligten, dürfen wir die Sinntaler nicht weiter warten lassen.“

Der Main-Kinzig-Kreis und die Gemeinde Sinntal hatten im Jahr 2002 den Bau der Ortsumgehung vereinbart – nachdem das Thema schon viele Jahre in unterschiedlicher Intensität diskutiert worden war. Die Gemeinde schafft demnach das Baurecht für die Maßnahme und erstattet dem Main-Kinzig-Kreis die Baunebenkosten. Der Kreis wiederum, als zukünftiger Straßenbaulastträger, hat bereits die ersten Aufträge zur Planung vergeben. Die gesamte Baumaßnahme kostet 4,2 Millionen Euro. Das Land Hessen gewährt einen Zuschuss von rund drei Millionen Euro, der im kommenden Jahr freigemacht werden soll. Die verbleibenden 1,2 Millionen Euro steuert zum größten Teil der Main-Kinzig-Kreis bei.