Abwasser: Steinau erhält 123.163,37 Euro zurück

Im November 2012 gab der Magistrat der Stadt Steinau an der Straße den Startschuss für das Projekt „Steigerung der Energieeffizienz mit einhergehender Verbesserung der Stickstoff-Abbauleistung der Kläranlage Steinau an der Straße“. Vorangegangen waren Abstimmungsgespräche mit den zuständigen Behörden und eine langwierige Angebotseinholung, welche durch den Leiter der Abwasserreinigungsanlage, Herrn Krack und dem Techn. Betriebsleiter der Stadtwerke Steinau an der Straße, Herrn Heil, durchgeführt wurden.

Ziel war es, den in der Hauptsache durch die Belüftung der Klärbecken verursachten Energieverbrauch zu vermindern. Das zweite Ziel war es, den Abbau von Stickstoff zu vermindern und somit die in der Betriebserlaubnis/Einleiteerlaubnis genehmigten Stickstoffwerte auf freiwilliger Ebene zu vermindern. Um die Ziele zu erreichen war es notwendig, die vorhandene und die in die Jahre gekommene Belüftung, sowie Messtechnik zu erneuern. Des Weiteren wurde ein AQUALOGIC-Regelsystem der Firma Bilfinger Water Technologie GmbH, Rimpar, eingebaut.

Die Kosten für diese Maßnahmen wurden im Wirtschaftsplan der Stadtwerke Steinau an der Straße berücksichtigt. Weiterhin war vorgesehen, durch die Verbesserung der Stickstoffabbauleistung die Abwasserabgabe der Kläranlage Steinau an der Straße für die letzten 3 Jahre vom Land Hessen wieder einzufordern. Die Arbeiten für die Erneuerung und Ergänzung der Belüfter in den Klärbecken wurden im Frühjahr 2013 durchgeführt. Hierzu war es notwendig, Klärbecken stillzulegen, das bedeutete, dass das Betriebspersonal sowie die eingesetzten Firmen unter permanenten Zeitdruck standen. Trotz allem mussten die Ablaufwerte eingehalten werden.

Weiterhin war die Witterungslage im Frühjahr 2013 schlecht, so dass das Arbeiten schwierig war. Nur durch eine gute Zusammenarbeit des Personals der Stadtwerke Steinau an der Straße und den Fremdfirmen waren diese anspruchsvollen Arbeiten zu bewältigen. Nach der Durchführung der Maßnahmen und des Probebetriebes wurde festgestellt, dass die im Vorfeld angestrebte Verminderung der Ablaufwerte für Stickstoff eingehalten wurde.

Nach Prüfung der Ergebnisse durch den Main-Kinzig-Kreis, Abt. Wasser- und Bodenschutz, Gelnhausen, wurde der Stadt Steinau an der Straße am 19. August 2014, mitgeteilt, dass die Abwasserabgabe der letzten 3 Jahre in Höhe von 123.163,37 € erstattet wird. Auch die angestrebte Reduzierung des Energieverbrauches ist festzustellen, jedoch wird dieser positive Effekt durch den Anstieg der Energiepreise / Stromkosten teilweise zu Nichte gemacht.

Weiterhin wird sich in den nächsten Jahren die freiwillige Reduzierung des in der Betriebserlaubnis/Einleiteerlaubnis festgelegten Stickstoffwertes hinsichtlich der an das Land Hessen zu zahlenden Abwasserabgabe positiv auswirken (2013 = 12.995,40 €, 2014 = 8.129,75 € (voraussichtlich). Mit der Maßnahme hat das Betriebspersonal der Stadtwerke Steinau an der Straße wieder einmal seine Kreativität und seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.