Märchenhafte Sprechstunde: Der Nächste bitte...

Steinau
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Märchenabend mit den Erzählerinnen Margot Dernesch, Mariéle Syllwasschy und Brigitte Uffelmann am 14. November 2014 um 20 Uhr im Brüder Grimm-Haus Steinau.

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"Es war einmal..." Es gibt kaum einen Satz, den wir in unserer Kindheit so häufig vernommen haben. Mit Märchen sind wir aufgewachsen. Schnell haben wir uns identifiziert mit einer der handelnden Personen. Dies konnte der Held sein, der Drachen tötet, es konnte der jüngste Sohn sein, den alle für einen Dummkopf hielten, der aber zum Schluss bewies, dass er seinen Brüdern überlegen ist, oder es konnte das verachtete Kind sein, das lange Zeit ungerecht behandelt wurde, dem aber doch zu guter Letzt Gerechtigkeit widerfuhr. Wir haben mit gefiebert und mit gezittert.

Immer waren wir mit ganzem Herzen dabei. In unserem Innern entstanden Vorstellungen, die unserer eigenen Phantasie und Erfahrungswelt entsprangen. Märchen ließen uns Raum für eigene Bilder. Das trifft auch bei Märchen mit den unterschiedlichsten Themen zu Auch bei Märchen, wo es um das Kranksein und das Heilen geht, ist das der Fall. Wer einmal krank ist, für den ist nichts wichtiger als geheilt zu werden. Allen, die dabei helfen können wird größtes Vertrauen entgegengebracht. Man erwartet schier unmögliches von Ärzten und Heilkundigen und ist auch bereit, alles nur Erdenkbare zur Wiederherstellung der Gesundheit auf sich zu nehmen.  Das ist auch ein Thema bei volkstümlichen Texten. Doch schildern uns Märchen, Schwänke, Sagen und Legenden keine Krankheiten aus ärztlicher Sicht. Weder können wir aus ihnen etwas über Halsschmerzen noch über Zahnweh lesen. Im Märchen bedeutet Kranksein eine Bedürftigkeit, und eine wirkliche oder scheinbare Hilflosigkeit des Helden ist eine Voraussetzung für die Hilfe. Erkrankung und Heilung sind zentrale Themen des Märchens, sie entsprechen seiner Gesamtstruktur der Aufgabe und der Lösung!

Märchen sind symbolhafte Beschreibungen und Darstellungen seelischer Prozesse. Märchen wirken unmittelbar auf die Seele. Märchen sind wie Edelsteine aus einem großen Schatz, von dem die Menschen aller Völker schon seit Urzeiten schöpfen. Wichtige, das Leben fördernde Charaktereigenschaften werden in ihnen dargestellt; es wird gezeigt, dass sie zu einem "gelingenden" Leben führen. Es sind Wesenszüge wie Mut, Entschlossenheit, Klugheit, Liebe und Hoffnung, Glaube und Zuversicht. Die klare Symbolsprache der Märchen ist gut zu verstehen und gibt ihnen eine sichere Orientierung: Held und Schurke, Gut und Böse, Angst und Angstüberwindung, Habgier und Genügsamkeit.

Mit ihren lebendigen Symbolen können sie die Seele berühren und tiefe Gefühle auslösen. Zudem vermitteln sie oft Hoffnung und bringen Anregungen für neue Lösungswege. Damit können sie heilend wirken. Egal ob es um das Heilen geht oder nicht. Alle Märchen berichten von der Selbstwerdung, von Entwicklung und Reifung, so dass niemand der Aufforderung entgeht, er selbst zu werden. Dieser Weg der Selbstfindung ist ein heilender Weg.

Karten zum Preis von 8,00 Euro sind im Steinauer Verkehrsbüro (06663/96310, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erhältlich.


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