Die Brüder Grimm und die Märchen der Romantiker

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei! Anlass ist das Buchjubiläum 200 Jahre "Kinder- und Hausmärchen" (1812/15) der Brüder Grimm. In seinem Vortrag zeigt der Germanist das geistes- und literaturgeschichtliche Umfeld auf und geht auf die Unterscheidung zwischen Volks- und Kunstmärchen näher ein, die als Spielarten des Märchens verstanden werden. Auch beschreibt er das Selbstverständnis der Romantiker und das Romantische als Element der Poesie in der Epoche der Romantik. Johann Wolfgang Goethe, den die englischsprachige Germanistik als Romantiker ansieht, Ludwig Tieck, der "König der Romantik", Novalis (Friedrich von Hardenberg), Clemens Brentano, Friedrich de la Motte Fouqué und E. T. A. Hoffmann werden mit ihren Märchen vorgestellt.

Bindrim ist bereits mit Aufsätzen über Jacob Grimm, die "Kinder- und Hausmärchen" und das "Dornröschen"-Märchen (KHM 50) hervorgetreten. 2012 ist sein Buch über Wilhelm Hauffs Kunstmärchen "Die Errettung Fatmes" beim Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M., erschienen. Daran knüpft er in seinen Ausführungen an. Zu Beginn wird das Publikum mit dem Zaubermärchen "Der Froschprinz" (KHM, 1815, Nr. 13) der Brüder Grimm, einer später in die Anmerkungen verbannten Variante zum berühmten Märchen "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich" (KHM 1), und mit der Arion-Sage aus dem Romanfragment "Heinrich von Ofterdingen" (Ende des Zweiten Kapitels) von Novalis (Friedrich von Hardenberg) auf das Thema eingestimmt.