Kaufhaus Zöller in Aufenau schließt zum Jahresende

Aufenau
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Wer Aufenau kennt, kennt auch das Kaufhaus Zöller. Seit nunmehr 125 Jahren existiert der Laden mitten in der Ortsdurchfahrt in Aufenau.



Seit 1907 betreibt die Familie Zöller das Einkaufsgeschäft. Aber jetzt ist zum Jahresende Schluss, genau gesagt am 24. Dezember 2014. Damit verliert Aufenau nicht nur sein Lebensmittelgeschäft, sondern auch die im Laden ansässige Postfiliale und Lotto-Toto-Annahmestelle werden geschlossen. Bereits um 6.30 Uhr öffnen sich täglich die Türen des Einkaufladens in der Frankfurter Straße. Hier versorgen sich viele Pendler mit belegten Brötchen und Kaffee für den Start in den Tag. Auch die Mitarbeiter des Autohauses Nix wurden von Herrn Zöller mit Frühstück beliefert. Und damit wird zum Ende des Jahres Schluss sein, wenn nicht für einen Fortbestand gesorgt werden kann, denn Familie Zöller will aufhören.

Als Hauptgrund für die Schließung nannte die Familie die gesundheitlichen Probleme von Erhard Zöller. Außerdem sind es die langen Öffnungszeiten der großen Discounter rund-herum, die sich in den letzten Jahren negativ bemerkbar machen; die Kunden kaufen dort oder inzwischen viele Dinge des täglichen Lebens im Internet. Der erste Schritt, um das Umsatzminus abzufedern, war die Reduzierung der Öffnungszeiten von Ganztags auf die Vormittagsstunden. Aber die Nebenkosten bleiben unvermindert. Alles in allem sieht Erhard und Maria Zöller keine andere Möglichkeit als das Geschäft am Jahresende zu schließen.

Bürgermeister Andreas Weiher machte sich selbst ein Bild vor Ort und besuchte das Ehepaar Zöller in ihrem Laden. Im Gespräch mit den beiden war zu erkennen, dass Ihnen das Geschäft sehr am Herzen liegt und der Schritt zur Schließung nicht leicht fällt; insbesondere im Hinblick auf die treue Kundschaft. Gerne würden sie den Fortbestand unterstützen. „Aufenau wird hierdurch ein Stück Tradition, aber auch eine Institution zum Ende des Jahres verlieren. Wir werden gemeinsam versuchen eine Lösung zum Erhalt der Nahversorgung zu finden“, so Andreas Weiher.

Erste Gedanken hierfür wurden bereits gesammelt; Erhard und Maria Zöller hatten mit dem Behindertenwerk Kontakt, um das Geschäft evtl. als 1-2-3 Landen erhalten zu können; vielleicht auch die Fortführung unter der Leitung interessierter Aufenauer. Bürgermeister Weiher sieht auch die Möglichkeit, einen Kiosk in die Räumlichkeiten des Ladens zu integrieren. Familie Zöller würde keinen Interessenten Steine in den Weg legen. Schlußendlich wäre dann die Möglichkeit noch gegeben, sollte keine Lösung für den Erhalt gefunden werden, den Citybus der Stadt Wächtersbach zweimal wöchentlich über Aufenau laufen zu lassen, stellt Bürgermeister Weiher in Aussicht. Jedoch habe der Erhalt des Traditionsgeschäftes unbedingten Vorrang. Sollten sich Interessenten finden, stehen Familie Zöller und die Stadt Wächtersbach gerne für Gespräche bereit.

Foto: Vor dem Ladengeschäft Zöller in Aufenau: Bürgermeister Andreas Weiher, Maria Zöller, Therese Heilmann (die schon 60 Jahre im Geschäft und in der Familie tätig ist) sowie Erhard Zöller.


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