Pipa betont: Flüchtlinge wurden nicht bedroht

Politik
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Landrat Erich Pipa hat im Kreistag am Freitag betont, dass die acht Flüchtlinge, die vor zehn Tagen die Notunterkunft in der August-Schärttner-Halle verlassen haben und nach Rodenbach umquartiert wurden, keiner Bedrohung ausgesetzt waren.



Wie berichtet, hatten sich gegenüber eine Dolmetscherin erklärt, dass sie sich aufgrund ihres christlichen Glaubens unter den hunderten Muslimen unwohl fühlten und nicht mehr dort bleiben wollten. Laut Pipa hätten die Christen gemeint, dass entsprechende Blicke von den anderen Menschen eine Gefahr für sie auslösen könnten. „Aber es gab keine Bedrohung von Christen in der Notunterkunft“, bedauerte es der Landrat zutiefst, dass durch die Veröffentlichung im Internet der Vorfall überhaupt an die Öffentlichkeit kam, weil die Bürger keine tieferen Einblicke in die Notunterkunft hätten.

Nach der Alarmierung am 13. September durch die Hessische Landesregierung hat der Main-Kinzig-Kreis in der Notunterkunft bislang 2.500 Flüchtlinge betreut, ehrenamtliche Helfer haben dafür 25.000 Stunden gearbeitet. Beim Blick nach vorne forderte Pipa jetzt eine gesamteuropäische Lösung, Zäune und Stacheldraht an den Grenzen lehnt er allerding ab. „Die Europäische Union ist eine Wertgemeinschaft und wer das will, hat darin nichts verloren“, sagte er mit Blick auf eine entsprechende Vorgehensweise in Ungarn und hat sein Urteil über den dortigen Regierungschef Viktor Orbán bereits gefällt: „Das ist für mich ein Faschist.“ Wer sich außerhalb der Werte von Europa begebe, könne zudem auch nicht mehr auf finanzielle Hilfe aus EU-Töpfen hoffen.

Der Landrat bezeichnete es als christliche Verantwortung in Deutschland, Menschen in Not zu helfen. Und angesichts der großen Hilfsbereitschaft gehen auch bislang schwierigere Sätze derzeit leichter über die Lippen. Pipa: „Jetzt können wir gemeinsam sagen, wir sind stolz, Deutsche zu sein.“


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