Kulturpreis des Kreises für Opsahl, Boehncke und Sarkowicz

Den Förderpreis erhält die Künstlerin Katharina Reschke aus Hanau. Ein Sonderpreis wird den Eheleuten Heide Buhmann und Hanspeter Haeseler (Schlüchtern) verliehen. Insgesamt 16 Vorschläge hatten die Mitglieder der Kulturpreis-Jury in diesem Jahr auszuwerten. Am Ende der ausführlichen Beratungen konnte der Vorsitzende, Professor Dr. Heinz Schilling aus Schöneck, das übereinstimmende Votum mitteilen. „Mit den ausgewählten Personen haben wir würdige Gewinner der seit 1977 jährlich vergebenen Auszeichnung finden können“, fasst er seine Eindrücke zusammen.

Die im norwegischen Trondheim geborene Tänzerin und Choreographin Monica Opsahl gründete vor über zehn Jahren in Schlüchtern ihre Ballettschule „Ballettsaal“. Hier unterrichtet sie eine Vielzahl von Tanzstilen vom klassischen Ballett bis zum Breakdance und sucht darüber hinaus nach neuen tänzerischen Ausdrucksformen. „Opsahls Arbeit ist geprägt von einem herausragenden Engagement für die Belebung der Kunst und Kultur im östlichen Main-Kinzig-Kreis“, so die Erste Kreisbeigeordnete und Kulturdezernentin Susanne Simmler. „Sie geht nicht nur in ihrem Fach neue künstlerische Wege, sondern kooperiert auch immer wieder mit anderen Künstlerinnen und Künstlern in gemeinsamen Projekten. Auch durch ihre Organisationsarbeit und ihr pädagogisches Wirken bereichert sie das Kulturleben in unserer Region beispielhaft.“

Mit dem Maintaler Heiner Boehncke und dem Gelnhäuser Hans Sarkowicz erhalten zwei Autoren die Auszeichnung, die schon seit vielen Jahren gemeinsam forschen und schreiben und sich dabei häufig auf historische Persönlichkeiten und Begebenheiten aus dem Kreisgebiet beziehen. „Wir verdanken ihnen neue Erkenntnisse über das literarische Leben unserer Region in Vergangenheit wie Gegenwart und damit eine Aufwertung der kulturellen Bedeutung des Main-Kinzig-Kreises generell“, begründet der Juryvorsitzende Prof. Schilling die Entscheidung. „Als Leiter des Projekts ‚Literaturland Hessen‘ beim Hessischen Rundfunk beziehungsweise als Vorsitzender des zugehörigen Fördervereins setzen sich beide zudem in besonderem Maße für die Pflege und Aktualisierung des literarischen Lebens unserer Heimat ein.“

Der Nachwuchsförderpreis geht in diesem Jahr an die Hanauer Künstlerin Katharina Reschke. Die 26-jährige Malerin ließ ihr Talent bereits bei einigen Ausstellungen in Hanau durchblitzen. Nach ihrem Abitur an der Hohen Landesschule studierte sie an der Alanus Hochschule in Alfter bei Professor Andreas Orosz Malerei. Dem schließt sich derzeit ein Studium der Kunstgeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt an.

Ein Sonderpreis wird in diesem Jahr an die Eheleute Heide Buhmann und Hanspeter Haeseler aus Schlüchtern vergeben. „Vor allem ihr langjähriges Engagement im Verein KUKI macht sie zu herausragenden Kulturanbietern unseres Landkreises, die unter anderem durch Kino an besonderen Orten viele Menschen zusammenzubringen, sie inspirieren und dadurch Lebensqualität schaffen“, so Professor Schilling. 2015 veranstaltete KUKI bereits das fünfte Sommer-Film-Festival von Juni bis September im Zirkuszelt auf dem Gelände der evangelischen Gemeinde in Schlüchtern. Zu den Künstlern, die in den letzten Jahren im KUKI-Zelt aufgetreten sind, zählen Axel Prahl, Iris Berben, Ingrid Noll, Klaus Hoffmann, Wolf und Bleuel, Tim Bendzko, Florian Stetter, Mundstuhl und viele weitere mehr.
Die feierliche Kulturpreisverleihung findet am Dienstag, 10. November, um 19 Uhr im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen statt.

Foto: Vor mehr als zehn Jahren gründete Monica Opsahl, Kulturpreisträgerin 2015, ihre Ballettschule in Schlüchtern. Foto: Hanswerner Kruse

Foto: Neue Erkenntnisse über das literarische Leben in der Region tragen Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz, die Kulturpreisträger 2015, zutage. Foto: Paul Müller

Foto: Aufstrebende Hanauer Künstlerin: Katharina Reschke. Foto: Privat

Foto: Von Iris Berben bis Tim Bendzko: Heide Buhmann und Hanspeter Haeseler holen jedes Jahr große Künstler ins KUKI-Zelt nach Schlüchtern. Foto: Privat