Unzählige Sandsäcke, 60 Kilo Nudeln, 380 Liter Kaffee

Blaulicht
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Nein, die Zahl der Sandsäcke, die die Helferinnen und Helfer beim Hochwassereinsatz in den Händen gehabt haben, kann Markus Busanni nicht beziffern. Nur, dass es tausende waren. „Und mit zunehmender Dauer wurden sie immer schwerer“, sagt der Kreisbrandinspektor.



Kein Wunder, waren doch viele der Helferinnen und Helfer in der Nacht, als der Deich im brandenburgischen Mühlberg an der Elbe zu brechen drohte, nahezu 20 Stunden am Stück im Einsatz. „Es ist eine wahnsinnige körperliche und logistische Leistung, die die Männer und Frauen dort bewältigt haben“, ist Busanni sichtlich stolz auf jeden der insgesamt 190 Helferinnen und Helfer aus dem Main-Kinzig-Kreis. „Es erfordert eine Menge an Disziplin und Einsatzbereitschaft, um als Einheit gemeinsam erfolgreich zu sein“, unterstreicht der Kreisbrandinspektor. Und diese Einsatzbereitschaft habe jeder Einzelne gezeigt. Außer kleineren Blessuren und dem Krankenhausaufenthalt eines Helfers blieben außerdem alle von größeren Verletzungen verschont.

Dafür ist den Helferinnen und Helfern nicht nur der Dank des Kreisbrandinspektors, sondern vor allem der des Landrates gewiss. Erich Pipa zollt ihnen größten Respekt. „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass alle in unserem Land zusammenhalten, wenn es die Situation erfordert. Ich danke allen, die unter der Flagge des Main-Kinzig-Kreis mit ihrem Einsatz in den Hochwassergebieten geholfen haben, Leib und Leben sowie Hab und Gut zu schützen“, bedankt sich Pipa. Wie bekannt, hat sich der Einsatz der Feuerwehrleute, Wasserretter, Deutsches Rotes Kreuz und den Maltesern  ausgezahlt: Die Elbestadt Mühlberg wurde vom Hochwasser verschont, die Deiche konnten dank des engagierten Einsatzes der Hilfskräfte gehalten werden. Auch das Technische Hilfswerk aus dem Main-Kinzig-Kreis ist an anderen Stellen im Hochwassergebiet im Einsatz.

Mit Blick auf den Einsatz ist Markus Busanni zufrieden. „Unser Konzept, uns als Einheit so autark wie möglich aufzustellen, ist voll aufgegangen“, berichtet der Kreisbrandinspektor. Von Werkstattpersonal über Reinigungsanlagen bis hin zu eigenen kleinen Spritdepots hatten die Einheiten aus dem Main-Kinzig-Kreis nahezu alles selbst mitgebracht. Vieles davon wurde auch gebraucht. Respekt zollt Busanni außerdem dem Krisenstab aus dem Landkreis Elbe-Elster. „Durch die Erfahrungen insbesondere aus dem Hochwasser 2002 war der Krisenstab bestens aufgestellt“, hebt Busanni hervor. Er habe in den Tagen außerdem einiges mitgenommen, um den eigenen Krisenstab im Landratsamt des Main-Kinzig-Kreises für solche Katastrophenlagen auszurichten. Auch dafür hat sich der Einsatz also gelohnt, insbesondere jedoch für die Einwohnerinnen und Einwohner des Elbestädtchens Mühlberg. „Die Dankbarkeit der Bürgerinnen und Bürger war riesengroß. Die Worte und die Stimmung bei der feierlichen Verabschiedung sind unvergesslich.“

Logistisch war die Aufgabe eine große Herausforderung. Allein der Sprit, den die 46 Fahrzeuge, sechs Boote und neun Abrollbehälter des 190 Personen starken Einsatztrupps verbrauchten, belief sich auf rund 7.000 Liter. Auch ein Blick auf die „Einkaufsliste“ des Verpflegungstrupps, der für seine Arbeit allenthalben großes Lob erhielt, verdeutlicht die Dimension des Unternehmens. So tranken die Männer und Frauen von ihrer Ankunft am Samstag bis zu ihrer Abreise am Dienstagmittag insgesamt 380 Liter Kaffee, 830 Liter Cola und andere Limonade, 250 Liter Wasser, 120 Liter Apfelschorle, 20 Liter Tee und 18 Liter Milch und Kakao. Zu essen bekamen die Einsatzkräfte vom Verpflegungstrupp 60 Kilogramm Nudeln, 20 Kilogramm Nudeln, 90 Kilo Fleisch, 20 Kilo Erbsen, 55 Kilo Wurst, 10 Kilo Käse und 26 Kilogramm Obst. 1130 Würstchen und 250 Becher Quark und Joghurt rundeten das Essensangebot ab.

Verband Main-Kinzig-Kreis
Fahrzeug- und Personalaufstellung
Mühlberg/Elbe 08.06.2013 – 12.06.2013

Verbandsführung: Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Mitarbeiter des Gefahrenabwehrzentrums MKK, Mitarbeiter der Feuerwehren Hanau und Maintal

1. Löschzug: Feuerwehren Nidderau, Maintal, Freigericht

2. Löschzug: Feuerwehren Biebergemünd, Birstein, Bad Soden-Salmünster, Gelnhausen, Wächtersbach

3. Löschzug: Feuerwehren Gründau, Sinntal, Flörsbachtal, Steinau, Schlüchtern, Linsengericht

Logistik- und Transportzug: Feuerwehren Maintal, Linsengericht, Schöneck, Hanau, Hammersbach

Wasserrettungszug: DLRG Bezirk Main-Kinzig

Betreuungszug: DRK-Kreisverband Hanau, DRK-Kreisverband Gelnhausen, Malteser Main-Kinzig

Die Feuerwehr Wächtersbach richtete in der Nacht zum Samstag den Bereitstellungsraum auf dem Messegelände ein.

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