Polizeistation Gelnhausen: Mehr Personal gefordert

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Startschuss für den gemeinsamen Freiwilligen Polizeidienst in Gelnhausen, Linsengericht und Freigericht: Der Hessische Innenminister Peter Beuth war in die Barbarossastadt gekommen, um die Kooperationsverträge mit den drei Kommunen zu unterzeichnen. Klappt es wie geplant mit der Finanzierung über das Land Hessen, könnten Anfang 2016 die zehn geplanten Freiwilligen Polizeihelfer zur Verfügung stehen.



freiwillipolizeiofreiwillipolizeio1freiwillipolizeio2Die drei Bürgermeister machten allerdings deutlich, dass die Einführung des "weiteren Bausteins ihm Rahmen der Sicherheitsarchitektur", wie Beuth den Freiwilligen Polizeidienst bezeichnete, durchaus kritisch begleitet wird. Der Gelnhäuser Rathauschef Thorsten Stolz erklärte, dass die „richtige“ Polizei nicht vernachlässigt werden dürfe und er mit der aktuellen Besetzungsstärke der Polizeistation Gelnhausen nicht zufrieden ist. „Personell muss hier etwas geschehen“, sieht er die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes als Vorleistung der Kommunen, der jetzt auch eine Verstärkung der Polizeistation folgen müsse. Sein Linsengerichter Amtskollege Albert Ungermann machte deutlich, dass seine Gemeinde nur das umsetzen werde, was auch vom Land finanziert werde und die Freiwilligen Polizeihelfer hauptsächlich zur Prävention eingesetzt werden sollen. Ausschlaggebend für die Zustimmung sei das gemeinsame Bahnhofsumfeld mit Gelnhausen gewesen, wo vor allem in den Abendstunden ein erhöhter Bedarf an Ordnungskräften bestehe. Und er verwies auf die Diskussionen über die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen in den Feuerwehren, die für ihren Dienst nicht finanziell entschädigt werden. "Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ist im Keller", erklärte der Freigerichter Bürgermeister Joachim Lucas, dass das neue Angebot lediglich eine Ergänzung zur Polizeiarbeit sein könne. In Freigericht sind bereits seit knapp zehn Jahren Freiwillige Polizeihelfer unterwegs und Lucas machte kein Geheimnis draus, dass er sich bei der Einführung, damals noch nicht in Amt und Würden und in seinem erlernten Beruf als Polizist tätig, dagegen ausgesprochen hatte.

Innenminister Peter Beuth „konterte“ vor allem mit statistischen Werten: In allen drei Kommunen sei die Kriminalitätsrate unter dem Landesdurchschnitt, bei den Straftaten in Hessen sei insgesamt ein Rückgang zu verzeichnen und die Aufklärungsquote mit zirka 60 Prozent auf einem hohen Niveau. Polizeipräsident Roland Ullmann, der vor allem in seiner Heimatgemeinde Linsengericht die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes aktiv unterstützte, verwies darauf, dass der Zuständigkeitsbereich der Polizeistation in Gelnhausen auch von anderen Einheiten unterstützt werde, die dortige Personalausstattung aber weiterhin im Fokus bleibe. „Prävention ist Bürgermeisterpflicht“, nahm er aber auch die Rathauschefs in die Verantwortung, bei der Vorbeugung von Straftaten mitzuwirken.

Mit dem Start des gemeinsamen Freiwilligen Polizeidienstes in Gelnhausen, Freigericht und Linsengericht sind dann in sechs Kommunen im Main-Kinzig-Kreis insgesamt 34 Freiwillige Polizeihelfer unterwegs, mit Brachttal (in Zusammenarbeit mit Wächtersbach) und Großkrotzenburg (Kooperation mit Erlensee) könnten in diesem Jahr noch zwei weitere hinzukommen. In Gelnhausen sollen die Männer und Frauen, die für ihre ehrenamtliche Arbeit eine Aufwandsentschädigung erhalten, beispielsweise auch bei den großen Festen auf Streife gehen oder für die Verkehrsregelung eingesetzt werden. Interessenten können sich bereits auf der Homepage der Stadt Gelnhausen (www.gelnhausen.de) informieren.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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