Integration im ländlichen Raum: Zukunftsaufgabe für Kommunen

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Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler hat die Teilnahme des Integrationsbüros des Main-Kinzig-Kreises an einem innovativen Projekt der Schader Stiftung gelobt.



Bundesweit wurden für die Umsetzung des Projektes „Integrationspotenziale ländlicher Regionen im Strukturwandel“ sieben Kommunen ausgesucht. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Schlüchtern waren dabei die einzige Gebietskörperschaft in Hessen.

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Schlüchterns Bürgermeister Falko Fritzsch diskutierten mit den Vertretern der Schader Stiftung aus Darmstadt und des Instituts für demokratische Entwicklung und soziale Integration (DESI, Berlin), die Ergebnisse und Auswirkungen des Projektes für den Kreis und die Stadt Schlüchtern.

„Wir freuen uns an diesem besonderen Projektvorhaben mitzuwirken. Die Fragestellung, wie wir dem demographischen Wandel gerade im ländlichen Bereich unseres Landkreises begegnen können, und wie die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Ort in den Kommunen am besten umzusetzen ist, beschäftigt uns im Alltag unserer Arbeit. Das sind die Zukunftsthemen, und wir müssen uns heute Gedanken machen, wie wir Integration und Demographie am besten umgehen“, erklärte Susanne Simmler.

Eine besondere Leistung im Rahmen des Projektes erbrachte die Stadt Schlüchtern, indem die gesamte Stadtverwaltung an einem Programm zur interkulturellen Öffnung teilnahm. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, vor allem aus den Servicebereichen, die im direkten Bürgerkontakt stehen, nahmen an Schulungen zur Erweiterung eigener interkultureller Kompetenzen teil.

Simmler und Fritzsch sind sich einig: „Die neuen Herausforderungen machen ein Umdenken und neue Lösungen erforderlich – einfache Antworten gibt es hier nicht. Wir werden nicht nur weniger und älter, sondern auch bunter und müssen Integration als Chance erkennen“.

Anna Seipel, Leiterin des Integrationsbüros des Main-Kinzig-Kreises, gab einen kurzen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei den Zuwanderungen und der Integration im Main-Kinzig-Kreis. Deutlich gestiegene Zuwanderungszahlen sprächen für sich. Vor allem die Migrantinnen und Migranten aus der Europäischen Union aber auch schutz- und asylsuchende Flüchtlinge stellen die Hauptzuwanderungsgruppen dar. Die Integrationsbereitschaft der Neuzuwanderer sei insgesamt äußerst positiv zu beurteilen, was beispielsweise die Nachfragen an den Deutschsprachkursen belegen. Der Bericht über die Arbeit und Unterstützungsangebote des Integrationsbüros stieß auf großes Interesse bei den Gästen aus Darmstadt und Berlin.

Kommunen insbesondere im ländlichen Raum bräuchten fachliche Unterstützung und Modelle, die den lokalen Bedingungen angepasst seien. Ressourcen müssen gebündelt werden: Verwaltung, Schulen, Kindertagesstätten und lokale Wirtschaft seien gefordert gemeinsam zu handeln. In den vergangenen vier Jahren Projektarbeit sei es gut gelungen, die ehrenamtlichen Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund zu mobilisieren.

Einen großen Erfolg genießt das Projekt „Ehrenamtliche Integrationslotsen“, das vom Integrationsbüro umgesetzt worden ist. „Aktuell werden 26 neue Integrationslotsinnen und –lotsen in einer einzigartigen durch das Integrationsbüro konzipierten Fortbildung auf ihre künftige Arbeit vorbereitet“, berichtete Sozialdezernentin Susanne Simmler. Dann werden insgesamt 60 ehrenamtliche Integrationslotsen kreisweit im Einsatz sein. Weitere 60 engagierte Bürgerinnen und Bürger sind von Mitarbeiterinnen des Integrationsbüros in Kooperation mit den Bildungspartnern Main-Kinzig in den Methoden der Sprachförderung qualifiziert worden. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist es beispielsweise möglich, flächendeckend Deutschkurse anzubieten.

Foto: Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Bildmitte) begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes „Integrationspotenziale ländlicher Regionen im Strukturwandel“ zu einem Abschlussgespräch im Main-Kinzig-Forum.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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