Flächendeckende hausärztliche Versorgung sicherstellen

Politik
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Der Kreistag wird sich in seiner Sitzung am 25. Juli mit dem Thema Hausärzteversorgung im Main-Kinzig-Kreis beschäftigen.



Die Fraktionen SPD, GRÜNE und Freie Wähler haben einen Antrag auf die Tagesordnung gebracht, der sich dieser Problematik widmet. In der Kritik steht dabei die Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV). Deren Bemessung des Bedarfs an Hausärzten anhand von Arzt-Einwohner-Relationen werde den unterschiedlichen Raumkategorien in der Realität nicht gerecht, urteilen die Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna (SPD), Reiner Bousonville (Grüne) und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heinz Breitenbach (Freie Wähler).

„Der formulierte Anspruch der KV, eine gleichmäßig in der Fläche verteilte hausärztliche Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen sicherzustellen, erweist sich bei Betrachtung des bereits bestehenden Hausärztemangels als schwierig und droht sich mit dem altersbedingten Ausscheiden einiger Hausärzte im ländlichen Kreisgebiet weiter zuzuspitzen“, erläutern die Fraktionsspitzen von SPD, GRÜNEN und Freien Wählern den Anlass für ihre Initiative. Mit einem Antrag an den Kreistag wollen SPD, GRÜNE und Freie Wähler die Kassenärztliche Vereinigung auffordern, alle bestehenden Gestaltungs- und Abweichungsmöglichkeiten innerhalb der Vorgaben der Bedarfsplanung zu nutzen, um ein tragfähiges Konzept für eine hausärztliche Versorgung zu entwickeln. Dabei sollen bestehende Modellvorhaben einbezogen werden. Auch die Kommunen sollen bei der Entwicklung des Konzeptes beteiligt werden.

SPD, GRÜNE und Freie Wähler begründen ihren Antrag so: „Die Übernahme von Praxen im ländlichen Raum durch junge Mediziner erweist sich als äußerst problematisch. Der Main-Kinzig-Kreis hat sich dieser Problematik angenommen und sich mit Erfolg beim Land Hessen als Modellregion Gesundheitsnetze beworben. In diesem Rahmen wurde die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt, Main-Kinzig-Kliniken und dem Ärztenetz Spessart intensiviert. So werden z.B. Ärzte an den Kliniken mit dem Ziel der Übernahme vakanter Hausarztpraxen ausgebildet. Darüber hinaus gehört zu diesem Modell auch die Einrichtung von kommunalen Gesundheitskonferenzen als Kommunikations- und Koordinationsplattformen, um alle für den Gesundheitsbereich relevanten Institutionen zu vernetzen. Hierbei werden auch Kommunen des Landkreises Fulda wegen landkreisübergreifender Patientenströme mit eingebunden“, so Schejna, Bousonville und Breitenbach.

SPD, GRÜNE und Freie Wähler wollen mit ihrer Initiative nun auch die KV in die Pflicht nehmen, das Ihre zur Lösung des Problems beizutragen: „Die KV hat bei der Schaffung von Mittelbereichen, die eine Betrachtung der Landkreise als Ganzes ablöst, dies ohne vorherige Abstimmung mit den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises getan. Hier erwarten wir von der KV eine bessere Zusammenarbeit. Die KV kann auf die beispielhafte Zusammenarbeit der Akteure im Main-Kinzig-Kreis aufbauen und sich das Fachwissen vor Ort zunutze machen. So kommt es in der Zukunft nicht mehr zu Entscheidungen am "Grünen Tisch", die sich nicht an den realen Gegebenheiten vor Ort orientieren. Wir fordern die KV auf, dies im Sinne einer guten medizinischen Versorgung zu berücksichtigen. Eine Vernetzung aller Akteure ist auch im Gesundheitswesen das Gebot der Stunde“, appelliert die Kreiskoalition.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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